Warum Gemini Nano nicht auf entsperrten Android-Geräten funktioniert

Android begeistert seit Jahren Technikfans, die gern mehr aus ihren Geräten herausholen. Viele Nutzer aktivieren die Entwickleroptionen, verschaffen sich Root-Zugriff oder entsperren den Bootloader, um tiefere Kontrolle zu erlangen. Doch diese Freiheiten bringen auch Nachteile mit sich. Eine aktuelle Einschränkung betrifft Gemini Nano, Googles kompakte KI-Version, die direkt auf Smartphones läuft.

Gemini Nano ist besonders nützlich, weil es lokal arbeitet und so schnelle Ergebnisse ohne Cloud-Anbindung liefert. Wer jedoch gern an seinem Handy experimentiert, stößt hier an Grenzen. Wie der Entwickler AssembleDebug in seinem Blog erklärt, verweigert Gemini Nano auf Geräten mit entsperrtem Bootloader den Dienst.

Inzwischen ist diese Regelung auch in offizieller Dokumentation festgehalten. In den Richtlinien zur GenAI Summarization API von ML Kit beschreibt Google, warum manche Nutzer die Fehlermeldung „FEATURE_NOT_FOUND“ sehen. Dort steht eindeutig, dass Geräte mit entsperrtem Bootloader nicht unterstützt werden.

Diese Art von Einschränkung ist nicht neu. Schon früher deaktivierten Hersteller bestimmte Funktionen, wenn das System Manipulationen erkannte. Vor etwa zehn Jahren entfernte Sony beispielsweise auf Xperia-Smartphones Teile der Kameraverarbeitung, sobald der Bootloader geöffnet wurde. Der Hintergrund ist klar: sensible Softwarebereiche sollen geschützt bleiben und mögliche Angriffe verhindert werden.

Dass Google diese Maßnahme nun auch bei Gemini Nano anwendet, überrascht daher kaum. Nutzer, die regelmäßig an der Systemebene arbeiten, haben diese Begrenzung wahrscheinlich schon erlebt. Wer dagegen alle Funktionen von Gemini Nano nutzen möchte, sollte den Bootloader geschlossen lassen.

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