Europas Suchmaschine startet durch: „Staan“ von Ecosia und Qwant fordert Google & Microsoft heraus

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Quelle: Ecosia GmbH

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Der Wettbewerb auf dem Suchmaschinenmarkt bekommt frischen Wind aus Europa: Mit dem neuen Index „Staan“ stellen Ecosia und Qwant eine innovative Basis für unabhängige Internetsuche vor. Das ambitionierte Projekt zielt darauf ab, Europas Abhängigkeit von den US-Platzhirschen zu reduzieren und ein echtes Gegengewicht in Sachen Suchtechnologie und Datensouveränität zu bieten.

Bislang spielten Google und Microsoft mit ihren Suchindizes weltweit eine dominante Rolle – nicht nur in puncto Marktanteil, sondern auch bei Preisgestaltung und Kontrolle über Inhalte. Für alternative Suchdienste in Europa bedeutete dies eine ständige Abhängigkeit, da sie ihre Ergebnisse größtenteils aus US-amerikanischen Datenbanken beziehen mussten. Ein eigener Index blieb Wunschdenken. Diesen Mangel adressieren Ecosia und Qwant mit „Staan“: Die lückenlose Erfassung des öffentlichen Webs in einem europäischen Index eröffnet ein neues Kapitel europäischer Digitalinitiativen.

„Staan“ – vollständiger Name Search Trusted API Access Network – setzt beim Datenschutz gezielt Maßstäbe. Die Index-Infrastruktur verzichtet auf Nutzertracking, wahrt Transparenz bei der Gewichtung der Suchergebnisse und steht auch externen Entwicklern offen. Gerade für Auswertungen mit Künstlicher Intelligenz liefert dieses Datenfundament einen entscheidenden Mehrwert und erleichtert es europäischen Firmen, eigene KI-Anwendungen zu entwickeln, ohne amerikanischen Monopolisten ausgeliefert zu sein.

Das Pilotprojekt startet bereits in Frankreich, wo die Hälfte der Qwant-Suchergebnisse aus dem neuen Index gezogen wird. In Deutschland speist sich jede dritte Ecosia-Suche bereits aus Staan-Daten. Die beiden Betreiber planen, den Anteil bis Jahresende noch weiter zu steigern und möchten künftig so viele Suchanfragen wie möglich komplett unabhängig abbilden.

Dabei steht hinter „Staan“ mehr als bloße Technik: Wer die Suchinfrastruktur kontrolliert, gestaltet auch die Spielregeln bei Datenschutz, Innovation und öffentlicher Debatte. Während in den USA und China Suchdienste als essenzielle Infrastruktur dienen, wurde das Thema in Europa lange vernachlässigt. Das neue Projekt rückt diese Defizite ins Bewusstsein und soll Behörden wie Nutzer für die strategische Bedeutung unabhängiger Suchtechnologien sensibilisieren.

Ecosia bringt zusätzlich noch eine umweltpolitische Dimension ein, weil ein Teil der Gewinne in Klimaschutz fließt. Die eigene Kontrolle über Daten und Werbeinhalte stärkt das Geschäftsmodell und verhindert Preiszwänge durch Tech-Giganten aus den USA.

Der Anstoß für den Schritt zur Eigenständigkeit war nicht zuletzt wirtschaftlicher Druck. Als Microsoft die Preise für den Bing-Index anhob, wurde die große Abhängigkeit deutlich. Mit „Staan“ schaffen Ecosia und Qwant nun ein kostengünstiges, transparentes und flexibles Gegenmodell; auch andere Dienste kommen über offene Schnittstellen günstig an die Daten.

Obwohl der Siegeszug gegenüber den Branchenriesen noch nicht eingeläutet ist, markiert „Staan“ einen neuen Kurs: Jeder Suchvorgang fördert europäische Unabhängigkeit, statt allein die Gewinne von Big Tech zu mehren. Wenn das Konzept aufgeht, könnte daraus ein nachhaltiges Fundament für eine eigenständige, sichere und innovative Suchlandschaft in Europa entstehen.


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