Android-Trojaner ERMAC 3.0: Leak des Schadcode bedroht Banking- und Krypto-Apps

Die IT-Sicherheitswelt ist alarmiert: Der vollständige Quellcode des Trojaners ERMAC 3.0 ist frei im Internet aufgetaucht. Mit diesem Leak steigt das Risiko für gezielte Attacken, da Cyberkriminelle nun eigene, angepasste Varianten noch leichter entwickeln können.

Laut den Experten von Android Headlines kann sich die Schadsoftware mit über 700 populären Apps verbinden. Besonders betroffen sind Banking-Apps, Online-Shops, Kryptowallets und auch soziale Netzwerke. Sobald der Trojaner aktiv wird, sammelt er Zugangsdaten, SMS, Zwei-Faktor-Codes und digitale Schlüssel und leitet diese direkt an Angreifer weiter.

Das Perfide: ERMAC agiert unsichtbar im Hintergrund, legt gefälschte Login-Fenster über echte Anwendungen und späht so unbemerkt sensible Daten in Echtzeit aus.

Die Freigabe des gesamten Schadcodes ist doppelt brisant. Sicherheitsexperten können dadurch Schwachstellen analysieren und gezielt nach Sicherheitslücken suchen. Gleichzeitig verringert sich die Hürde für Hacker deutlich. Schon in Kürze werden wahrscheinlich noch schwerer erkennbare, abgewandelte Trojanervarianten kursieren.

Schutzmaßnahmen für Android-Nutzer

Um sich vor ERMAC und ähnlichen Schädlingen zu schützen, sollten User folgende Tipps beachten:

• Apps ausschließlich aus dem Google Play Store installieren
• App-Berechtigungen sorgfältig prüfen und bei Verdacht deinstallieren
• Ein aktuelles Antivirenprogramm verwenden und regelmäßig Updates durchführen

ERMAC 3.0 ist nicht die erste Bedrohung für Android-Geräte, doch der frei verfügbare Code verschärft die Situation deutlich. Nutzer müssen in Zukunft mit weiteren und gefährlicheren Varianten rechnen.

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