Apple gegen die EU: Digital Markets Act wird nicht aufgegegben

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Der Streit zwischen Apple und der Europäischen Union spitzt sich weiter zu. Nachdem Apple den Digital Markets Act (DMA) gestern scharf kritisierte und sogar dessen Abschaffung forderte, reagierte die EU-Kommission heute mit deutlichen Worten.
Hintergrund des Konflikts ist das Ziel des DMA, große Plattformbetreiber wie Apple stärker zu regulieren und Wettbewerb fairer zu gestalten. Dazu gehört unter anderem, dass iOS- und iPadOS-Apps künftig auch über alternative Marktplätze und direkt aus dem Web installiert werden dürfen. Außerdem müssen andere Browser-Engines zugelassen, Standard-Apps frei wählbar und NFC-Schnittstellen geöffnet werden.
Apple stellt sich seit Beginn vehement gegen viele dieser Vorgaben. In Brüssel läuft derzeit eine Untersuchung, ob das Unternehmen die Vorschriften einhält. Zugleich droht ein Bußgeld von rund 500 Millionen Euro. Weitere Änderungen stehen ebenfalls an: Künftig könnte Apple gezwungen sein, Drittanbieter-Hardware ähnlich tief ins System einzubinden wie die Apple Watch oder AirPods. Dagegen argumentiert Apple, dass dies technisch kaum machbar sei und zudem die Privatsphäre der Nutzer gefährden könne.
Besonders hervorgehoben wurde dabei die Live-Übersetzungsfunktion der AirPods. Apple betonte, dass diese Anwendung lokal auf dem Gerät verarbeitet wird, um Daten nicht an externe Firmen weiterzugeben. Eine Übertragung dieser Technik auf andere Geräte sei daher mit erheblichem Entwicklungsaufwand verbunden. Zudem verwies der Konzern auf Software-Verzögerungen für europäische Nutzer, die durch die neuen Gesetze verursacht würden. Aus Apples Sicht führt der DMA somit zu weniger Auswahl und verzerrtem Wettbewerb statt zu mehr Fairness.
Die EU reagierte auf diese Aussagen kühl. Sprecher Thomas Regnier stellte klar, dass Apple bislang jedes Detail des DMA bekämpft habe und die Kommission von diesem Verhalten keineswegs überrascht sei. Den Wunsch, das Gesetz komplett zurückzunehmen, wies er entschieden zurück. Gegenüber dem Sender France24 erklärte er zudem, die EU habe „absolut nicht die Absicht“, den Digital Markets Act aufzugeben.
Damit zeichnet sich ab, dass der Konflikt noch lange nicht beigelegt ist. Apples schärfste Kritik bisher zeigt, wie groß der Druck durch die neuen Vorschriften ist. Gleichzeitig macht die EU deutlich, dass sie nicht von ihrem Kurs abweichen will.
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