Auch OnePlus wird die Bootloader-Entsperrung einschränken

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Android hat sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. Dabei ist ein deutlicher Rückgang in der Nutzung von individuellen Anpassungen, wie Custom ROMs oder Mods, zu beobachten. Solche Eigenentwicklungen sind bei Nutzern weniger gefragt, was einerseits an der verbesserten Designqualität der Android-Oberflächen liegt, andererseits aber auch daran, dass viele Hersteller die Unterstützung dafür zunehmend einschränken. Kürzlich hat Samsung beispielsweise den Bootloader-Entsperrvorgang erschwert, der für das Installieren von Mods oder das Rooten entscheidend ist. Auch ein weiterer großer Anbieter, OnePlus, zieht nach und setzt zusätzliche Hürden.
OnePlus hat ein neues Verfahren eingeführt, das regelt, wer den Bootloader auf den Smartphones freischalten darf. Mit Verweisen auf „Datensicherheit“ und eine gesteigerte „Systemstabilität“ (laut maschineller Übersetzung aus dem Chinesischen) verlangt der Hersteller jetzt, zunächst ein Online-Antragsformular für einen „Deep Test“ auszufüllen, bevor der Bootloader freigeschaltet werden kann.
Darüber hinaus müssen Nutzer sicherstellen, dass ihre Geräte nicht mit Mobilfunkverträgen gebunden sind und keine speziellen Firmen- oder Regierungsfirmwares laufen. OnePlus weist außerdem darauf hin, dass man die Entsperrung nur einmal alle 30 Tage beantragen kann – eine etwas flexiblere Regelung als bei Xiaomi, das Anträge auf ein Jahr begrenzt hat.
Diese Einschränkungen gelten bislang nur für China und werden erst mit dem Update auf ColorOS 16 durchgesetzt, das auf Android 16 basiert. Ob OnePlus ähnliche Vorgaben global einführen wird, bleibt unklar. Die Support-Seite macht aber deutlich, dass frühere ColorOS-Versionen von diesen Regeln ausgenommen sind, was Besitzern älterer oder nicht mehr unterstützter Geräte zugutekommt. Für Besitzer neuer Smartphones dürften die Beschränkungen hingegen weniger willkommen sein.
OnePlus betont, dass durch das Freischalten des Bootloaders die Garantie nicht erlischt, solange das Gerät vor dem Einsenden wieder in den Auslieferungszustand versetzt wird. Diese Haltung verfolgt das Unternehmen bereits seit der eigenen Gründung.
Interessanterweise ist das nicht das erste Mal, dass OnePlus die Bootloader-Entsperrung beschränkt. Schon vor über sechs Jahren mussten bestimmte Nutzer des OnePlus 6T in den USA vor der Entsperrung ein Antragsformular ausfüllen, wenn das Gerät mit einem T-Mobile-Vertrag erworben wurde. Das Verfahren war also keineswegs neu, allerdings erst jetzt mit einem restriktiveren Charakter und geografischer Eingrenzung.
Trotz der Beschränkung auf China zeigt die Entwicklung bei OnePlus, dass Android-Hersteller gegenüber Individualisierung und Anpassungen durch die Community zunehmend zurückhaltend agieren. Das ist bemerkenswert, da genau diese Community maßgeblich zum frühen Erfolg von OnePlus beigetragen hat.
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