BYD übernimmt die Spitze, Tesla in diesem Jahr deutlich abgehängt
Im Jahr 2025 verschiebt sich das Kräfteverhältnis in der internationalen Elektroauto‑Industrie grundlegend. Der chinesische Hersteller BYD scheint sich endgültig an die Spitze gesetzt zu haben und lässt den bisherigen Branchenprimus Tesla klar hinter sich. Bis Ende November verkaufte BYD bereits rund 2,07 Millionen vollelektrische Fahrzeuge und steuert damit auf ein Jahresergebnis deutlich oberhalb der Zwei‑Millionen‑Marke zu.
Tesla kann dieses Tempo nicht halten. Das Unternehmen aus den USA kam in den ersten drei Quartalen auf 1,22 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge. Ein außergewöhnlich starkes Quartal mit fast einer halben Million Einheiten entstand vor allem durch auslaufende Steuervergünstigungen in den USA. Für das vierte Quartal rechnen Analysten der Deutschen Bank nur noch mit 400.000 bis 450.000 Verkäufen. Damit dürfte Tesla das Jahr mit etwa 1,65 Millionen Fahrzeugen abschließen – ein Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein deutlicher Abstand zu BYD.
Mehrere Entwicklungen erklären diese Verschiebung. Tesla verlor in Europa an Boden, nachdem das politische Engagement von Elon Musk für Donald Trump dort auf Kritik stieß. Gleichzeitig belastet die Reduzierung staatlicher Förderungen den Absatz in den USA. BYD verfolgt dagegen eine andere Strategie. Der Konzern baut seine internationale Präsenz konsequent aus, exportiert in immer mehr Länder und errichtet Produktionsstandorte außerhalb Chinas. Diese Maßnahmen stärken die Position des Unternehmens in einer Zeit zunehmender Handelskonflikte.
Die Entwicklung zeigt klar: Tesla dominiert den Markt nicht mehr uneingeschränkt. BYD profitiert von einer breiteren globalen Aufstellung, stabileren Strukturen und hohen Produktionsvolumina. Der Wettbewerb um die Zukunft der Elektromobilität hat damit einen neuen Spitzenreiter, der seine Position mit einer langfristig angelegten Strategie untermauert.
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