Fehlstart für den VW ID. Polo: Günstiges Einstiegsmodell für 25.000 Euro wird frühestens im Herbst 2026 lieferbar sein
Volkswagen wird sein angekündigtes Einstiegs‑E‑Auto nicht wie geplant zum Marktstart anbieten können. Das günstigste Modell des ID. Polo, das mit einem Preis von 25.000 Euro beworben wurde, erscheint nach aktuellen Händlerangaben und Medienberichten erst im Herbst 2026. Damit verschiebt sich die Auslieferung der Basisversion um mehrere Monate gegenüber dem ursprünglich genannten Termin im April.
Der Grund für die Verzögerung liegt in der fehlenden Verfügbarkeit der preiswerten LFP‑Batterien mit 37 Kilowattstunden, die für das Einstiegsmodell vorgesehen sind. Diese Akkus stammen nicht aus dem VW‑Werk in Salzgitter, sondern von externen Partnern. Die eigene Produktion konzentriert sich zunächst auf leistungsstärkere NMC‑Batterien mit 52 Kilowattstunden, die eine höhere Reichweite ermöglichen und teurer sind.
Durch diese Situation wird Volkswagen den ID. Polo zum Start ausschließlich in Varianten anbieten, die deutlich über 30.000 Euro liegen. Solche Strategien sind in der Branche nicht ungewöhnlich, sorgen aber für Kritik, da VW das Fahrzeug erst vor wenigen Wochen offensiv als besonders günstiges Elektroauto beworben hatte. Ähnliche Verzögerungen gibt es auch bei Renault, dessen Renault 5 E‑Tech in Deutschland ebenfalls noch nicht zum angekündigten Einstiegspreis erhältlich ist.
Die Verschiebung trifft VW zudem in einer Phase, in der ab 2026 strengere EU‑Vorgaben für den CO₂‑Ausstoß gelten. Hersteller müssen dann mehr emissionsarme Fahrzeuge verkaufen, um Strafzahlungen zu vermeiden. Für viele Käufer bleibt der klassische Polo mit Verbrennungsmotor daher vorerst die günstigere Wahl. Die aktuelle Kommunikationsstrategie könnte bei Händlern und Interessenten den Eindruck hinterlassen, dass VW seine Preisversprechen nicht einhält.
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