Google Service Center in Delhi macht Samsung-Ladegeräte für geschwollene Pixel-Akkus verantwortlich: Doch wer trägt wirklich die Schuld?

Google Pixel 10-Series
Quelle: Google

Ein ungewöhnlicher Vorfall in einem Google Service Center in Delhi sorgt für Diskussionen. Eine Kundin erhielt dort die Auskunft, ihr aufgeblähter Akku im Pixel-Smartphone sei durch die Nutzung eines Samsung-Ladegeräts entstanden. Diese Behauptung, die von einem Twitter-Nutzer dokumentiert wurde, wirft Fragen auf. Fachleute bezweifeln, dass ein zertifiziertes Ladegerät eines anderen Herstellers einen Akku beschädigen kann. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass Google mit solchen Aussagen Garantieansprüche abwehren möchte.

Technische Fakten sprechen gegen die Schuldzuweisung. Samsung-Ladegeräte wie das Modell EP-TA800 unterstützen den USB-PD-Standard und sind vollständig kompatibel mit Pixel-Geräten. Sie verfügen über Schutzmechanismen gegen Überhitzung und erfüllen internationale Zertifizierungen. Auch Googles eigene Adapter arbeiten mit denselben Spezifikationen. Experten sehen daher keinen Grund, warum ein Original-Samsung-Ladegerät einen Akku schädigen sollte. Ursachen für Schwellungen liegen meist in Alterung, Überhitzung oder Produktionsfehlern.

Warum empfehlen Hersteller dennoch ausschließlich eigene Ladegeräte? Neben technischer Optimierung spielen wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Eigene Zubehörprodukte sichern Umsatz und erleichtern die Kontrolle über das Ökosystem. Gleichzeitig können Unternehmen bei Defekten die Verantwortung auf Drittanbieter schieben. Für Verbraucher bedeutet das oft höhere Kosten und eingeschränkte Garantieleistungen. Studien zeigen jedoch, dass zertifizierte Ladegeräte anderer Marken sicher sind, während billige No-Name-Produkte Risiken bergen.

Für betroffene Nutzer gilt: Ein geschwollener Akku muss sofort ersetzt werden, da Brandgefahr besteht. Wer Probleme mit der Garantie hat, sollte sich an Verbraucherzentralen wenden. Sichere Alternativen bieten Marken wie Anker, Belkin oder Samsung selbst. Um die Lebensdauer zu verlängern, empfiehlt sich ein Ladebereich zwischen 20 und 80 Prozent sowie die Vermeidung extremer Hitze. Wichtig ist, sich nicht von pauschalen Schuldzuweisungen verunsichern zu lassen.


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