Google vor Kartellgericht: Monopolverfahren könnte Internet verändern

Die US-Regierung verklagt Google wegen eines illegalen Monopols bei der Online-Suche. Das Unternehmen habe seine Vormachtstellung durch Zahlungen an Technologie-Rivalen, Smartphone-Hersteller und Mobilfunkanbieter erreicht, argumentiert das Justizministerium. Google weist die Anschuldigungen zurück.

Der Prozess vor US-Bezirksrichter Amit Mehta in Washington D.C. hat am Dienstag begonnen und wird voraussichtlich zehn Wochen dauern. Sollten sich die Vorwürfe des Justizministeriums bestätigen, könnte dies zur größten Zwangsauflösung eines US-Unternehmens seit der Zerschlagung von AT&T im Jahr 1984 führen.

In seinem Eröffnungsplädoyer sagte der Anwalt der Regierung, Kenneth Dintzer, dass Google durch sein Verhalten den Wettbewerb bei der Online-Suche unterdrückt habe. Das Unternehmen zahle jährlich 10 Milliarden Dollar an Technologie-Rivalen, Smartphone-Hersteller und Mobilfunkbetreiber, um sich als Standard-Suchmaschine zu etablieren.

„In diesem Fall geht es um die Zukunft des Internets und darum, ob Googles Suchmaschine jemals ernsthafter Konkurrenz ausgesetzt sein wird“, so Dintzer.

Google weist die Anschuldigungen zurück. Das Unternehmen argumentiert, es sei so beliebt, weil es das beste Suchwerkzeug sei, das den Verbrauchern einen Mehrwert biete.

„Wir sind erfolgreich, weil wir den Nutzern die besten Produkte und Dienstleistungen anbieten“, sagte Kent Walker, General Counsel von Google.

Der Ausgang des Kartellverfahrens könnte weitreichende Folgen für die Internetbranche haben. Sollte Google zur Zahlung von Schadenersatz oder zur Aufspaltung des Unternehmens gezwungen werden, könnte dies den Wettbewerb bei der Online-Suche beleben.

Quelle(n):
Bloomberg via Notebookcheck

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