HyperOS 3: Xiaomis Neustart sorgt noch immer für Frust

Xiaomi wollte mit HyperOS einen klaren Schnitt machen und die oft kritisierte MIUI-Oberfläche durch ein moderneres System ersetzen. Doch die dritte Version zeigt, dass alte Probleme nicht verschwunden sind. Statt einer spürbaren Verbesserung sorgt HyperOS 3 für neue Frustration, weil aggressive Einschränkungen selbst leistungsstarke Smartphones ausbremsen.

Besonders auffällig ist der sogenannte MiuiSentinelMemoryManager. Dieser Dienst begrenzt den nutzbaren Arbeitsspeicher auf 3,5 Gigabyte, auch wenn Geräte mit 8, 12 oder sogar 16 Gigabyte ausgestattet sind. Das führt dazu, dass Apps und Spiele, die zuvor stabil liefen, plötzlich abstürzen. Emulatoren und andere ressourcenintensive Anwendungen sind besonders betroffen. Nutzer berichten, dass Programme, die unter HyperOS 2 problemlos funktionierten, nun nach kurzer Zeit geschlossen werden. Für High-End-Geräte wirkt ein solches Limit wie eine künstliche Bremse, die technisch nicht nachvollziehbar ist.

Interessanterweise betrifft das Problem nicht alle Modelle gleichermaßen. Vor allem Besitzer von POCO-Geräten klagen über Abstürze, während Nutzer des Xiaomi 15T Pro bislang verschont bleiben. Ob Xiaomi unterschiedliche Limits testet oder ob es sich um zufällige Unterschiede im Rollout handelt, bleibt unklar.

Neben den RAM-Einschränkungen zeigt sich ein weiteres bekanntes Problem: die Update-Politik. Wichtige Patches erreichen viele Nutzer verspätet oder gar nicht. Manche Regionen erhalten HyperOS 3 deutlich früher, während andere wochenlang warten müssen. Transparente Kommunikation fehlt. Obwohl Xiaomi versucht, sich an der geschlossenen Update-Strategie von Apple zu orientieren, gelingt die Umsetzung nicht. Statt globaler, planbarer Updates erleben Nutzer Fragmentierung und Unsicherheit.

Das Fazit fällt ernüchternd aus. HyperOS 3 sollte eine stabile und nutzerfreundliche Plattform bieten, doch stattdessen dominieren künstliche Leistungsbremsen, unklare Update-Prozesse und alte MIUI-Altlasten. Viele Anwender raten derzeit, das Update zu meiden, bis Xiaomi nachgebessert hat. Besonders Power-User und Gamer sind von den Einschränkungen betroffen.

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