Jolla Phone: Europäisches Sailfish-Smartphone mit Android-App-Support und Fokus auf Privatsphäre
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Ein neues Projekt aus Europa will den Smartphone-Markt aufmischen. Das Jolla Phone setzt auf Sailfish OS 5, bringt Unterstützung für Android-Anwendungen und legt besonderen Wert auf Datenschutz. Mit einem austauschbaren Akku, einem physischen Schalter zum Abschalten von Kamera und Mikrofon sowie einem MediaTek-5G-Chip soll es eine echte Alternative zu den etablierten Plattformen darstellen. In der Crowdfunding-Phase kostet das Gerät 499 Euro, später soll der Preis zwischen 599 und 699 Euro liegen. Die Auslieferung ist für Mitte 2026 vorgesehen.
Die technischen Daten zeigen ein solides Gesamtpaket, auch wenn noch Änderungen möglich sind. Geplant sind 12 GB Arbeitsspeicher, 256 GB interner Speicher mit Erweiterungsoption, ein 6,36-Zoll-AMOLED-Display mit Gorilla Glass und eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln sowie ein Ultraweitwinkel mit 13 Megapixeln. Der Akku bietet 5.500 mAh und ist austauschbar, was bei modernen Geräten selten geworden ist. Weitere Merkmale sind ein Fingerabdrucksensor im Power-Button, NFC, eine RGB-Benachrichtigungs-LED und kompakte Maße von 158 x 74 x 9 Millimetern.
Sailfish OS 5 bildet das Herzstück des Geräts. Das Betriebssystem stammt aus Europa, verzichtet auf Google-Dienste und bietet eine eigene Oberfläche mit Gestensteuerung. Über eine Kompatibilitätsschicht lassen sich Android-Apps nutzen, ohne dass Tracking-Mechanismen wie bei Android oder iOS greifen. Damit richtet sich das Jolla Phone an Nutzer, die Wert auf Privatsphäre legen, aber nicht auf die Vielfalt von Android-Anwendungen verzichten möchten.
Das Finanzierungsmodell bringt jedoch Risiken mit sich. Vorbesteller zahlen weniger, müssen aber mit Verzögerungen rechnen. Crowdfunding-Projekte sind nie vollständig abgesichert, und technische Anpassungen können den Zeitplan verschieben. Wer sicher gehen möchte, sollte den offiziellen Marktstart abwarten.
Fazit: Das Jolla Phone ist ein spannendes Angebot für alle, die ein europäisches Smartphone mit starkem Datenschutz suchen. Es kombiniert Reparierbarkeit durch den austauschbaren Akku mit Hardware-Sicherheit über Kill-Schalter. Nachteile bleiben die geringere App-Optimierung im Vergleich zu Android oder iOS, das Risiko der Crowdfunding-Phase und der Verzicht auf einen High-End-Chip. Für Privatsphäre-Fans und Technik-Enthusiasten bietet es dennoch eine interessante Alternative abseits des Mainstreams.
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