Nothing Phone (3) Testbericht

Nothing Phone (3)
Quelle: Schmidtis Blog

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Mit dem Nothing Phone (3) wagt der britische Hersteller endgültig den Sprung in die Premiumklasse. Nach zwei Modellen im oberen Mittelfeld präsentiert das Unternehmen ein Smartphone, das nicht nur durch sein unverwechselbares Äußeres auffällt, sondern auch mit starker Hardware, innovativer Software und einer besonders langen Akkulaufzeit überzeugen will. Doch hält es, was es verspricht? Zeit, es herauszufinden.

Das Phone (3) mit 16 GB + 512 GB Speicher in Weiß  wurde mir von Nothing für diesen Test zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. Dennoch hat es natürlich keine Auswirkungen auf das Testergebnis.

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Lieferumfang

Das Telefon erreicht Kunden in einer bemerkenswert gestalteten Verpackung. Diese präsentiert sich in einem überwiegend weißen Design, welches die typische Ästhetik der Marke Nothing prominent zur Schau stellt und komplett auf Plaastik verzichtet. Im Inneren findet man das Smartphone und konzentriert sich auf das Wesentliche. Standardmäßig liegt kein Ladegerät bei, dafür aber ein durchsichtiges TPU-Schutzcase als soliden Basisschutz. Darüber hinaus legt Nothing ein hochwertiges USB-C-zu-USB-C-Kabel bei, ein SIM-Karten-Tool sowie grundlegende Benutzerinformationen und Garantiehinweise.

Technische Daten

  • 6,67 Zoll (2800 x 1260 Pixel) 1,5K 30-120 Hz AMOLED-Display, 1000 Hz Touch-Abtastrate, HDR10+, 10-Bit-Farbe, bis zu 1600 Nits (HBM), bis zu 4500 Nits Spitzenhelligkeit, 960 Hz PWM-Dimmung, Corning Gorilla Glass 7i-Schutz
  • Bis zu 3,2 GHz Octa Core Snapdragon 8s Gen 4 4 nm Mobile Plattform mit Adreno 825 GPU
  • 12 GB / 16 GB LPDDR5X RAM mit 256 GB / 512 GB UFS 4.0 Speicher
  • Android 15 mit Nothing OS 3.5
  • Dual-SIM (Nano + eSIM)
  • 50-MP-Hauptkamera mit f/1,68-Blende, 1/1,3″ OV50H-Sensor, OIS, 50-MP-114°-Ultraweitwinkelkamera mit 1/2,76″ JN1-Sensor, Blende f/2,2, 50 MP 1/2,75″ JN5 3-fach-Periskop-Teleobjektiv mit Blende f/2,68, 60-facher Digitalzoom, Autofokus, 10 cm Makro, OIS, 4K mit bis zu 60 fps
  • 50 MP 1/2,76″ Frontkamera mit f/2,2 Blende, 4K mit bis zu 60 fps
  • optischer In-Display-Fingerabdruckscanner
  • USB Typ C Audio, Stereolautsprecher
  • Abmessungen: 160,6 × 75,59 × 8,99 mm; Gewicht: 218 g
  • Staub- und wasserdicht (IP68)
  • 5G SA/NSA, Dual 4G VoLTE, Wi-Fi 7 802.11 be (2,4 GHz/5 GHz) MIMO, Bluetooth 6.0, GPS, USB Typ C, NFC
  • 5150 mAh-Akku mit Unterstützung für 65-W-Kabelaufladung, 15-W-Wireless-Aufladung, 5-W-Reverse-Wireless-Aufladung

Design, Verarbeitung & Haptik

Das Gehäuse des Nothing Phone (3) zieht Blicke auf sich. Die transparente Rückseite mit sichtbaren Elementen erinnert an Retro-Technik, wirkt aber gleichzeitig modern. Die Kameras sind asymmetrisch angeordnet – eine bewusste Abkehr vom Standard. In Kombination mit der neuen Glyph-Matrix entsteht ein Look, den kein anderes Gerät im Markt bietet.

Dieses außergewöhnliche Erscheinungsbild hebt sich von gewöhnlichen Smartphones ab. Die individuell angeordneten Kameralinsen auf der Rückseite wirken auf den ersten Blick unregelmäßig – das Design erinnert an ein Schiebepuzzle und sorgt für Aufsehen. Während die meisten Handys heute sehr ähnlich aussehen, bricht das Phone (3) mit dieser Norm und wirkt besonders markant.

Die halbtransparente Rückseite gibt nicht den Innenraum frei, sondern zeigt eine zusätzliche Design-Ebene, die dem Gerät einen futuristischen, technischen Look verleiht. Gleichzeitig steigt damit die Bauhöhe auf 8,99 mm, und mit 218 Gramm zählt das Smartphone zu den größeren und schwereren Modellen am Markt. Das Gehäuse aus Aluminium vermittelt ein hochwertiges Gefühl, während schmale, symmetrische Displayränder den Bildschirm hervorheben. Das matte Finish in Weiß oder Schwarz schützt optisch vor Fingerabdrücken.

Ein zentrales Merkmal ist die neue Glyph Matrix, die die bisherige Glyph-Schnittstelle ersetzt. Sie besteht aus 489 LEDs, die in einem Punkt-Matrix-Stil Informationen anzeigen können. Neben Benachrichtigungen ermöglicht die Matrix interaktive Anwendungen.

Eine deutliche Verbesserung stellt zudem die IP68-Zertifizierung dar, die das Phone (3) vor Wasser und Staub schützt – im Gegensatz zum Vorgänger war dies bislang nicht möglich. Diese Widerstandsfähigkeit gibt den Nutzern mehr Sicherheit im Alltag.

Im Vergleich zu früheren Modellen sind die Tasten ungewöhnlich verteilt: Der Power-Button sitzt rechts, während die Lautstärkewippe links angebracht ist. Zusätzlich bringt das Phone (3) eine sogenannte „Essential Key“ mit, die direkt Zugriff auf KI-Funktionen erlaubt. Die Lautsprecher sind clever positioniert – ein zusätzlicher Klangausgang an der Oberseite ergänzt den Hauptlautsprecher unten für ein ausgewogeneres Soundbild.

Das Display hat Nothing leicht überarbeitet: Die Ränder sind dünner als beim Vorgänger, und auf der Front verstecken sich alle Sensoren unter dem Bildschirm für ein cleanes Design. Zudem schützt ein optischer Fingerabdrucksensor unter dem Display das Gerät. Er reagiert schnell und zuverlässig, sitzt allerdings etwas tiefer als bei manch anderem Smartphone.

Display

Das Nothing Phone (3) präsentiert sich mit einem 6,67 Zoll großen AMOLED-Display, das fast die gesamte Vorderseite einnimmt. Die Ränder misst Nothing auf weniger als 1,9 Millimeter und erreicht so eine beeindruckende Screen-to-Body-Ratio von rund 92,9 Prozent – ein Spitzenwert, der Apple und Samsung leicht übertrifft.

Das Panel löst mit 2.800 × 1.260 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von etwa 460 ppi entspricht und Inhalte sehr scharf darstellt. Gorilla Glass 7i schützt das Display zuverlässig vor Kratzern und Stößen. Farbtreue, Kontrast und Blickwinkelstabilität bewegen sich auf hohem Niveau. Zusätzlich unterstützt das Display HDR10+ und zeigt dank 10-Bit-Farbtiefe über eine Milliarde Farben.

Die maximale Helligkeit erreicht unter Volllast bis zu 1.600 Nits, bei HDR-Inhalten sogar kurzfristig bis zu rund 3.000 Nits. Im Alltag sorgen 1.300 bis 1.600 Nits für eine gute Ablesbarkeit, auch unter direkter Sonneneinstrahlung. Für empfindliche Augen steht ein PWM-Dimming mit 960 Hz zur Reduzierung von Bildschirmflimmern bereit.

Nothing setzt bei der Bildwiederholrate auf 120 Hz und erlaubt eine adaptive Anpassung zwischen 30 und 120 Hz. Im Vergleich zu Konkurrenz fehlt dem Phone (3) jedoch das LTPO-Panel, das eine Frequenzanpassung bis 1 Hz ermöglicht und so den Energieverbrauch optimiert. Stattdessen arbeitet hier ein LTPS-Display mit einem minimalen Wert von 30 Hz. Die Touch-Sampling-Rate liegt bei schnellen 240 Hz, was flüssige und präzise Eingaben garantiert.

Drei Farbmodi („Lebendig“, „Standard“ sowie eine temperaturbasierte Einstellung von „Warm“ bis „Kalt“) erlauben eine individuelle Anpassung der Bilddarstellung. Ein Blaulichtfilter ist ebenfalls integriert.

Das Always-on-Display arbeitet in Kombination mit der Glyph-Matrix. Nutzer können zwischen verschiedenen Schriftarten und -größen wählen, um die Anzeige nach eigenen Vorlieben zu gestalten. Das Nothing Phone (3) verfügt über die Widevine L1-Zertifizierung, was HD-Streaming bei Diensten wie Netflix erlaubt – allerdings ohne HDR-Unterstützung bei diesem Anbieter.

Insgesamt liefert das Display eine hervorragende Bildqualität mit starkem Kontrast, hoher Helligkeit und sehr guter Farbtreue. Allerdings ist der Verzicht auf LTPO bei einem Flaggschiff enttäuschend, da dadurch nicht das volle Potenzial an Energieeffizienz ausgeschöpft wird.

Kamera

Das Phone (3) besitzt ein umfangreiches Kamerasetup mit insgesamt vier 50-Megapixel-Sensoren. Die Hauptkamera arbeitet mit einem großen 1/1,3-Zoll-Sensor von Sony (OV50H), der eine Blende von f/1.68 bietet und über optische Bildstabilisierung (OIS) verfügt. Dazu kommt eine 114-Grad-Ultraweitwinkelkamera mit einem 1/2,76-Zoll-Sensor (JN1) und einer Blende von f/2.2. Für Teleaufnahmen ist ein 3-fach periskopischer Zoom mit 1/2,75-Zoll-Sensor (JN5) und Blende f/2.68 eingebaut, der bis zu 60-fach digital vergrößert und ebenfalls mit OIS arbeitet. Die Frontkamera löst mit 50 Megapixeln (1/2,76 Zoll, f/2.2) auf.

Die Benutzeroberfläche der Kamera ähnelt der früherer Nothing-Modelle mit Nothing OS 3.0 oder neuer. Nutzer finden diverse Modi wie Nacht, Makro, Porträt, Foto, Video, Zeitlupe, Zeitraffer, Panorama sowie den Profi-Modus. Letzterer erlaubt detaillierte Einstellungen für Weißabgleich, Fokus, Belichtungszeit (1/8000 s bis 32 s), ISO (50 bis 10500) und die Auswahl zwischen Haupt-, Ultraweitwinkel- und Teleobjektiv. Optional lässt sich auch im RAW-Format fotografieren.

Bei Tageslicht gelingen mit dem Phone (3) natürliche und ausgewogene Bilder mit guter Dynamik. Die Technik der Pixel-Binning reduziert die Bildauflösung auf 12,5 Megapixel für bessere Details und geringeres Bildrauschen. HDR-Aufnahmen punkten durch einen erweiterten Dynamikumfang. Die 50-MP-Ultraweitwinkelkamera liefert Farbtreue und Schärfe bis zum Bildrand. Der 3-fach optische Zoom der Telekamera ist gut, digital sind bis zu 6-fach Zoom möglich. Auch wenn ein 60-facher digitaler Zoom angegeben wird, sind Bilder bis etwa 20-fach Nutzung noch zufriedenstellend.

Statt eines normalen Ultraweitwinkel-Makromodus nutzt Nothing einen Tele-Makromodus, der Nahaufnahmen aus etwa 10 cm Entfernung erlaubt und optisch ansprechend wirkt. Die Frontkamera überzeugt mit verbessertem 50-MP-Sensor und liefert scharfe Selbstporträts.

Die Leistung bei schwachem Licht ist solide: Die Hauptkamera produziert klare Bilder mit geringem Rauschen, der automatische Nachtmodus hilft dabei. Ultraweitwinkel- und Telekamera schwächeln allerdings bei Dunkelheit etwas. Die variable Blende der Hauptkamera passt sich den Lichtverhältnissen an.

Obwohl die Telelinse für Porträts gut geeignet ist, zeigt sie in manchen Situationen unterschiedliche Ergebnisse. Der optische Zoom reicht bis 3-fach–digital lässt sich weiter vergrößern, wobei die Bildqualität mit steigendem Zoom abnimmt, aber selbst beim Maximum sind die Bilder noch brauchbar.

Insgesamt bietet das Kamerasystem des Nothing Phone (3) ein solides Paket mit natürlichen Farben und guter Schärfe, kann jedoch nicht ganz mit den Topmodellen von Samsung, Apple oder Google mithalten. Dennoch denke ich, dass mit weiteren Updates hier noch einmal eine Verbesserung eintreten wird.

Software & Performance

Im Inneren des Telefons werkelt detr Qualcomm Snapdragon 8s Gen 4, ein Prozessor, der zwar knapp unter dem Spitzenmodell Snapdragon 8 Elite liegt, im Alltag aber problemlos alle Anforderungen meistert – ob bei Apps oder Spielen. Nutzer bemerken im Betrieb kaum Unterschiede zu höherklassigen Modellen. Das Gerät ist mit 256 oder 512 GB Speicher erhältlich, der RAM beträgt je nach Modell 12 oder 16 GB. Eine Speichererweiterung via MicroSD ist leider nicht möglich.

Als Software kommt NothingOS 3.5 basierend auf Android 15 zum Einsatz und für den Herbst wurde bereits ein Update auf NothingOS 4.0 basierend auf Android 16 angekündigt. Das Betriebssystem punktet mit einem aufgeräumten, nahezu puren Android-Look, ergänzt durch eigene Schriftarten, Widgets und ein stimmiges Icon-Paket, das auch Drittanbieter-Apps optisch anpasst. Wer mag, kann auch ein natives Android-Erlebnis einstellen.

Die Kombination aus Snapdragon 8s Gen 4 und 120 Hz OLED-Display sorgt für eine flüssige Performance. Apps starten schnell, Animationen laufen sauber, und auch grafikintensive Games zeigen sich stabil ohne Ruckler. Der Prozessor bietet eine starke CPU- und GPU-Leistung, vergleichbar mit Konkurrenten der Oberklasse.

Nothing verspricht fünf Jahre Android-System-Updates und sieben Jahre Sicherheits-Patches – ein starker Support. Android 15 zeigt sich mit schönen Animationen und einer sehr guten Systemoptimierung, die für eine lange Akkulaufzeit und nahezu bugfreies Arbeiten sorgt. Werbung oder vorinstallierte Bloatware findet man nicht.

Essential Space

Der Essential Space ist ein von Nothing entwickeltes Tool für die Organisation von Bildern, Screenshots, Textnotizen und Sprachaufnahmen. Ihr aktiviert es durch Drücken des dedizierten Essential-Key an der Gehäuseseite. Ein kurzer Druck speichert einen Screenshot mit optionaler Textnotiz, ein längeres Drücken startet eine Sprachaufnahme, und ein Doppelklick öffnet den gesamten Notizbereich.

Die Bedienung ist intuitiv und praktisch, jedoch birgt die Lage der Taste unter dem Power-Button einige Nachteile: Im Test kam es oft zu versehentlichen Aktivierungen, was im Alltag störte. Eine bessere haptische Unterscheidung oder belegbare Tastenfunktionen wären wünschenswert.

Ergänzend dazu bietet das System die „Essential Search“ – eine KI-unterstützte Schnellsuche, die unterschiedlichste Inhalte auf dem Smartphone durchsucht und Fragen beantworten kann. Allerdings zeigt die Suchfunktion noch Grenzen bei der Trefferqualität sowie Sprach- und Bedienungsführung. Teilweise lieferte sie unzutreffende Ergebnisse oder zeigte Antworten auf Fragen auf Englisch, obwohl Deutsch eingestellt war.

Glyph Matrix

Nothing hat mit dem Phone (3) die bekannte Glyph-Oberfläche weiterentwickelt und durch die vielseitige Glyph Matrix ersetzt. Anstelle der früheren LED-Lichtstreifen auf der Rückseite kommt nun ein kleines, rundes Pixel-Display zum Einsatz. Dieses zeigt auf hunderten LEDs nützliche Informationen wie den Akkustand, die Uhrzeit oder die Lautstärke an – und sorgt damit für deutlich mehr Flexibilität und Individualität.

Über einen kapazitiven Sensor an der Rückseite steuert ihr, was die Glyph Matrix anzeigen soll. Neben typischen Funktionen wie Benachrichtigungssymbolen oder einem Countdown für den Selbstauslöser bietet das Display sogar Spielereien wie „Flaschendrehen“ oder „Schere, Stein, Papier“ an. Nothing bezeichnet diese kleinen Anwendungen augenzwinkernd als „Toys“. Die Steuerung erfolgt intuitiv per Touch, langem Drücken oder Doppeltipp auf der Rückseite.

Im Vergleich zum Vorgänger-System mit blinkenden LED-Leisten punktet die Glyph Matrix durch eine deutlich bessere Sichtbarkeit und ein moderneres Erscheinungsbild. Die individuellen LED-Pixel erlauben es, personalisierte Benachrichtigungen anzuzeigen, die vielfältiger und eleganter sind als ein simples Blinksignal oder Morse-Code. Damit bleibt das Design schlicht, lässt aber gleichzeitig mehr Spielraum für kreative und funktionale Einsatzmöglichkeiten.

Nothing stellt Entwicklern ein SDK zur Verfügung, mit dem sie eigene Apps und Funktionen für die Glyph Matrix programmieren können. Dadurch soll die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten in Zukunft wachsen. Im Vergleich zum „Glyph Interface“ der Vorgängermodelle, bei dem die Community-Unterstützung eher begrenzt blieb, verspricht die neue Matrix deutlich mehr.

Klingt alles sehr vielversprechend, ist aber bis dato reine Spielerei und hat für mich leider keinen echten Mehrwert.

Lautsprecher

Das Nothing Phone (3) überzeugt mit einem überarbeiteten Stereo-Lautsprechersystem. Es nutzt eine Hybrid-Konstruktion, bei der der verstärkte Ohrhörer als zweiter Lautsprecher fungiert. Zusätzlich sitzt auf der oberen Gehäuseseite ein weiterer Lautsprechergitter, was für eine ausgewogenere Klangverteilung sorgt.

Die Lautsprecher liefern im Alltag einen klaren und kräftigen Klang, der durchaus beeindruckt. Die Klangqualität überzeugt mit soliden Bässen, gut verständlichen Stimmen und klaren Höhen. Zwar könnte der Sound etwas voller und satter ausfallen, doch im Gesamtbild bewegt sich das Ergebnis auf einem hohen Niveau.

Die Stereoausgabe bietet allen Fans von Multimediasound eine angenehme und laute Wiedergabe. Einen integrierten Equalizer sucht man vergeblich, dafür unterstützt das Gerät Spatial Audio mit passenden Kopfhörern, z.B. den Headphone (1), und sorgt so für ein räumliches Hörerlebnis.

Insgesamt stellt das Lautsprechersystem des Nothing Phone (3) ein spürbares Upgrade dar und verbessert das Klangerlebnis gegenüber dem Vorgängermodell deutlich.

Akku

Der echte Star des Telefons ist der 5.150 mAh-Akku – der bisher größte in einem Nothing-Smartphone. Erstmals setzt der Hersteller auf Silizium-Kohlenstoff-Technologie , die mehr Energie bei gleicher Größe speichert. Das Ergebnis: bis zu zwei Tage Laufzeit im moderaten Gebrauch.

Die Schnellladefunktion liefert in zehn Minuten genug Energie für mehrere Stunden Nutzung. Kabelloses Laden ist ebenfalls an Bord, 65 Watt dank Power Delivery. Was allerdings ein wenig schade ist, gerade Nothing und dem Design hätte es gut gestanden, wenn schon Qi 2 (Ready) an Bord gewesen wäre. Da hätte es sicherlich einiges an coolem Zubehör dann geben können.

Fazit

Das Nothing Phone (3) ist kein perfektes Gerät – aber ein ehrliches. Es setzt auf Eigenständigkeit statt auf Nachahmung. Das Design, die KI-Tools und die Akkulaufzeit machen es zu einem echten Charaktergerät. Kleine Schwächen in der Kamera, bei der Displaytechnik und der Button-Platzierung halten es von der absoluten Spitzengruppe fern. Doch für alle, die ein Smartphone mit Persönlichkeit suchen, ist es eine starke Empfehlung.

Was aber stört, sind die falschen (Werbe-)Versprechungen. Man bekommt kein wirkliches Flaggschiff, dafür aber ein solides Smartphone der oberen Mittelklasse. Noch fehlt es vor allem an einem Top-Display und einer besseren Kamera. Bei letzterem kann Nothing vielleicht mit ein paar weiteren Updates nachhelfen, denn auf dem Papier hat man doch gute Sensoren verbaut.

… und mit der Glyph Matrix kann ich mich dieses mal nicht anfreunden, ich frage mich da, wo fängt Innovation an und hört Spielerei auf? Für mich ist die Glyph Matrix nur noch eine (sinnlose) Spielerei, die Glyphen waren toll, dieses kleine runde Ding macht dagegen keinen echten Spaß und der Mehrwert hält sich für mich in Grenzen.

Kommen wir aber zum eigentlichen Schwachpunkt des Gerätes, und das ist überraschenderweise der Preis. Ganz ehrlich, mit einem Einstiegspreis von EUR 799,00 ist es zu teuer, 699,00 bzw. 799,00 für das Modell mit 16 GB+512 GB wären fairer gewesen. Aber wenn der Preis in die genannten Regionen oder darunter fällt, dann sollte man einen Kauf in Betracht ziehen.


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