Rivian und Volkswagen: Milliardenprojekt für eine offene Fahrzeug-Softwareplattform

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Quelle: Volkswagen AG

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Die Automobilindustrie befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Wandel, und Volkswagen will sich dabei nicht länger ausschließlich auf die Systeme von Google oder Apple verlassen. Gemeinsam mit dem US-Elektroautopionier Rivian arbeitet der Konzern an einer neuen Softwarebasis für Fahrzeuge, die langfristig auch anderen Herstellern zur Verfügung stehen soll. Ziel ist eine Art universelles Betriebssystem für Autos, das die digitale Infrastruktur im Fahrzeugbau vereinheitlicht.

Unter dem Projektnamen RV Tech investieren beide Unternehmen über 5,5 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung. Die Plattform soll künftig sämtliche digitalen Funktionen moderner Fahrzeuge abdecken – von Assistenzsystemen über Infotainment bis hin zu Cloud-Diensten und drahtlosen Updates. Volkswagen verfolgt damit eine klare Strategie: weniger Abhängigkeit von externen Ökosystemen und stattdessen eine offene, lizenzierbare Grundlage, die auch Wettbewerber nutzen können. Dadurch ließen sich Entwicklungszeiten verkürzen und Kosten senken, während gleichzeitig ein gemeinsamer Standard entsteht.

Kernstück des Projekts ist eine zonale Architektur, die klassische Steuergeräte ersetzt. Während heutige Fahrzeuge oft über hundert separate Einheiten verfügen, sollen künftig wenige Hochleistungsprozessoren die Aufgaben übernehmen. Rivian hat dieses Konzept bereits im R1-Modell umgesetzt und die Zahl der Steuergeräte von 17 auf 7 reduziert. Das spart Gewicht, erleichtert Software-Updates und senkt Produktionskosten. Volkswagen plant, die neue Struktur ab 2027 im ID.Every1 einzusetzen und später auch bei Audi und Porsche einzuführen.

Parallel dazu arbeiten weitere europäische Hersteller wie Stellantis, Renault und Mercedes an eigenen Softwarelösungen, um Alternativen zu Google Automotive Services zu schaffen. Noch ist offen, welche Plattform sich durchsetzen wird. Klar ist jedoch: Wer die Software selbst kontrolliert, behält auch die Hoheit über Daten aus Navigation, Entertainment und Fahrassistenz – ein Bereich, der künftig zu den wichtigsten Einnahmequellen der Branche zählen dürfte.

Die Kooperation zwischen Rivian und Volkswagen gilt als eines der ambitioniertesten Projekte im Bereich Fahrzeugsoftware. Sollte das geplante „Android für Autohersteller“ Realität werden, könnte es den Grundstein für eine offene und skalierbare Technologiebasis legen, die die Art und Weise, wie Autos entwickelt und betrieben werden, dauerhaft verändert.


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Ein Kommentar

  1. Hat Tesla seit 2012 erfolgreich umgesetzt. Ist also ein alter Hut.

    https://www.pentestpartners.com/security-blog/reverse-engineering-the-tesla-firmware-update-process/

    The binary firmware for the named ECU contains the .hex files.

    The following occurs to program an ECU:

    To make the update safe, prescribed actions are carried out (e.g., disconnect the battery using the main contactor)
    Using UDS Security Access commands, unlocks the ECU
    Send the firmware over UDS
    Restart the ECU
    By writing directly to flash rather than using UDS, the gateway can also update itself. The filename is gtw.hex.

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