Tesla Full Self-Driving: Warum Elon Musks Versprechen und Realität weit auseinanderliegen

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Seit mehreren Jahren kündigt Elon Musk regelmäßig an, dass vollautomatisiertes Fahren kurz vor dem Durchbruch stehe. Doch trotz wiederholter Versprechen bleibt die Technologie hinter den Erwartungen zurück. Die Diskrepanz zwischen öffentlicher Darstellung und tatsächlichem Fortschritt wirft Fragen auf – insbesondere im Vergleich zu anderen Anbietern wie Waymo.
Im Jahr 2025 startete Tesla einen Robotaxi-Dienst in Austin, Texas. Die Flotte umfasst rund 30 Fahrzeuge, die nur in einem begrenzten Gebiet unterwegs sind. Jeder Wagen wird von einem Sicherheitsfahrer begleitet, der bei Bedarf eingreifen kann. Im Gegensatz dazu betreibt Waymo bereits tausende Fahrzeuge, die ohne menschliche Aufsicht fahren. Musk bezeichnet diese Konkurrenz als wenig fortgeschritten, obwohl Teslas eigener Dienst deutlich kleiner und weniger autonom agiert.
Auch die Sicherheitsstatistiken von Tesla stehen in der Kritik. Das Unternehmen behauptet, sein System sei sicherer als menschliches Fahrverhalten. Doch die zugrunde liegenden Daten sind lückenhaft und verzerrt. Tesla berücksichtigt nur Unfälle mit Airbag-Auslösung, kleinere Zusammenstöße bleiben unberücksichtigt. Zudem wird das System hauptsächlich auf Autobahnen genutzt, die ohnehin weniger risikobehaftet sind als innerstädtische Straßen. Viele Nutzer deaktivieren die Funktion bei schwierigen Bedingungen, wodurch potenzielle Unfälle nicht in die Statistik einfließen. Gleichzeitig werden solche Situationen bei menschlichen Fahrern mitgezählt. Untersuchungen zeigen, dass Teslas Fahrzeuge häufiger in Unfälle verwickelt sind als die von Waymo – und das trotz zusätzlicher Sicherheitsfahrer.
In Kalifornien hat Tesla bislang keine Genehmigung für vollständig autonomes Fahren beantragt. Der dortige Dienst ähnelt eher einem klassischen Fahrdienst mit technischer Unterstützung als einem echten Robotaxi-Netzwerk. Die angekündigte landesweite Einführung bis Ende des Jahres erscheint angesichts dieser Fakten unrealistisch. Selbst bei einer massiven Ausweitung bleibt das Angebot ein hybrides Modell mit menschlicher Beteiligung.
Tesla präsentiert sich als Vorreiter beim autonomen Fahren, doch die Realität zeigt ein anderes Bild. Statt transparenter Fortschrittsberichte setzt das Unternehmen auf medienwirksame Aussagen und selektive Zahlen. Während Musk weiterhin an seine Vision glaubt, demonstriert Waymo bereits, wie echte Autonomie aussehen kann.
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