Volkswagen: Software-Strategie mit Rivian unter Druck

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Quelle: Volkswagen AG

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Volkswagen wollte mit der künftigen SSP-Plattform eine einheitliche, schlankere Softwarebasis etablieren. Doch das Vorhaben scheiterte zunächst intern, sodass externe Unterstützung nötig wurde. Partner Rivian soll nun mit seiner zonalen Elektronik-Architektur helfen, die ab 2026 im R2-Modell Premiere feiert.

Bei VW läuft parallel die Entwicklung des ID.1, der womöglich als ID Up erscheinen könnte. Laut Berichten kommt das Projekt trotz kultureller Unterschiede zwischen den Teams besser voran als erwartet. Dennoch kostet es Milliarden und sorgt im Konzern für Diskussionen. Insbesondere die Frage der Lieferfähigkeit bleibt heikel, da ein erneutes Debakel wie beim Start des ID.3 unbedingt verhindert werden muss.

Die Partnerschaft mit Rivian gilt als Fortschritt, bringt aber neue Herausforderungen. Das Joint Venture ist auf Elektrofahrzeuge ausgerichtet, während VW-Konzernchef Oliver Blume parallel die Rückkehr klassischer Antriebe forciert. Selbst Porsche plant offenbar mehrere neue Verbrennermodelle, die ursprünglich nur elektrisch erscheinen sollten. Die Rivian-Software unterstützt jedoch keine Benziner oder Hybride, was Anpassungen oder zusätzliche Lösungen nötig macht.

Im Raum steht daher, ob Cariad – eigentlich für andere Aufgaben vorgesehen – wieder stärker eingebunden wird. Ursprünglich sollte die VW-Tochter eine eigene SDV-Architektur (Software-defined Vehicle) entwickeln, doch die milliardenschwere Investition führte nicht zum erhofften Ergebnis. Nun könnte Cariad doch wieder eine Schlüsselrolle übernehmen, falls Rivian die zusätzlichen Anforderungen nicht erfüllt.

Die neue Elektronikstruktur ersetzt dutzende Steuergeräte durch wenige Hochleistungsrechner und gilt als zukunftsweisend. BMW etwa verfolgt mit seiner „Neuen Klasse“ einen ähnlichen Ansatz. Allerdings zeichnen sich bei VW deutlich höhere Kosten ab als geplant, da die fünf Milliarden Dollar für das Rivian-Projekt allein für Elektroautos kalkuliert wurden.

Unsicherheiten betreffen sowohl technische Details als auch die rechtzeitige Umsetzung. Führungskräfte im Projekt räumen Zweifel ein, betonen aber gleichzeitig die hohe Motivation und den Willen, voneinander zu lernen. Ob VW am Ende ein einheitliches Softwaresystem für Elektro- und Verbrennermodelle gelingt, wird über die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns in den kommenden Jahren entscheidend mitbestimmen.


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