Volkswagen testet Werbeeinblendungen im Infotainment: Sinnvoll oder einfach nur nervig?

VW ID.7
Quelle: Volkswagen AG

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Volkswagen führt in aktuellen Modellen wie dem ID.7 ein neues System ein, das während der Fahrt lokale Empfehlungen im Infotainment-Display anzeigt. Nutzer müssen die Funktion aktiv einschalten, doch viele Fahrer berichten, dass sie bei der Ersteinrichtung unbewusst zustimmen. Eigentlich sollen Hinweise auf nahegelegene Geschäfte, Restaurants oder Ladestationen erscheinen, doch in der Praxis treten gravierende Fehler auf. So werden beispielsweise Werbeanzeigen für Supermärkte eingeblendet, die über 30 Kilometer entfernt liegen, oder Punkte von Interesse angezeigt, die keinerlei Bezug zur Route haben.

Das Konzept klingt zunächst sinnvoll, da es theoretisch hilfreiche Tipps für den Alltag liefern könnte. In der Realität leidet das System jedoch unter ungenauen Standortdaten und einer veralteten Datenbank. Werbung erscheint auch dann, wenn keine Navigation aktiv ist, was viele Fahrer als störend empfinden. Selbst bei der Nutzung von Android Auto wurden Anzeigen für weit entfernte Filialen eingeblendet, obwohl keine Route eingegeben war.

Die Ursachen liegen in fehlerhaften GPS-Daten und mangelnder Verknüpfung mit der aktiven Navigation. Hinzu kommt, dass Volkswagen die Aktivierung der Funktion beim Kauf vorschlägt, wodurch viele Kunden die Werbung unbeabsichtigt einschalten. Wer die Anzeigen nicht sehen möchte, kann sie im Menü unter Datenschutz deaktivieren. Dort lässt sich die Option für lokale Empfehlungen ausschalten, was dauerhaft verhindert, dass Werbung eingeblendet wird. Einige Fahrer berichten jedoch, dass die Funktion bereits voreingestellt aktiv war.

Volkswagen argumentiert, dass lokale Empfehlungen nützlich sein können, etwa für E-Auto-Ladestationen. Zudem sieht der Konzern darin eine zusätzliche Einnahmequelle, da Partner wie Kaufland für die Anzeigen bezahlen. Kritiker halten dagegen, dass Käufer eines Fahrzeugs im Wert von über 40.000 Euro keine Werbung im Auto erwarten. Viele fühlen sich durch die Einblendungen überwacht und sehen darin ein Beispiel für datengetriebenes Marketing. Auch andere Hersteller experimentieren mit ähnlichen Konzepten: Mercedes testet eigene Anzeigen im Infotainment, BMW plant einen digitalen Marktplatz für Apps, während Tesla auf Werbung verzichtet und stattdessen auf kostenpflichtige Funktionen setzt.


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