Android Auto vor dem Rückzug? Hersteller setzen wieder auf eigene Softwarelösungen

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Immer mehr Automobilhersteller überdenken ihre Abhängigkeit von externen Smartphone-Diensten wie Android Auto. Nachdem sich Google und Apple mit ihren Plattformen in den vergangenen Jahren in nahezu allen Fahrzeugklassen etabliert hatten, deutet sich nun eine Trendwende an. Die Branche strebt zunehmend nach Eigenständigkeit in der Softwareentwicklung – mit weitreichenden Folgen für die Integration von Android Auto.

Viele Unternehmen hatten sich ursprünglich für Android Auto geöffnet, weil ihre eigenen Systeme nicht überzeugen konnten. Doch mit dem Aufkommen softwaredefinierter Fahrzeuge investieren Hersteller verstärkt in eigene Plattformen. Ziel ist es, die Kontrolle über Benutzeroberflächen und Funktionen zurückzugewinnen und dabei möglichst wenige externe Dienste zu integrieren. Dienste wie Spotify oder YouTube bleiben zwar gefragt, doch Navigations- und Kommunikationsfunktionen sollen künftig verstärkt aus eigener Hand stammen.

Ein Beispiel für diesen Kurswechsel liefert General Motors. Der US-Konzern plant, ab dem Jahr 2028 auf die Unterstützung von Android Auto und Apple CarPlay zu verzichten. Stattdessen soll eine eigene Softwareplattform zum Einsatz kommen. Auch Tesla und Rivian verzichten bereits vollständig auf diese Dienste und nutzen lediglich ausgewählte Schnittstellen wie Google Maps APIs. Andere etablierte Hersteller wie Volkswagen entwickeln derzeit neue Softwaregenerationen, um sich langfristig unabhängiger aufzustellen.

Besonders kritisch sehen viele Hersteller die umfassenden Lösungen wie Apple CarPlay Ultra, die sämtliche Displays im Fahrzeug übernehmen. Diese Eingriffe in das eigene System stoßen zunehmend auf Ablehnung. Auch für Android Auto existieren vergleichbare Konzepte, die jedoch bislang kaum Verbreitung finden. Die Kontrolle über die Fahrzeugdisplays bleibt für viele Unternehmen ein strategisch wichtiger Punkt – anders als im Smartphone-Markt, wo Betriebssysteme wie Android dominieren.

Ein Blick nach China zeigt, dass dortige Hersteller schon länger auf eigene Softwarelösungen setzen. Externe Plattformen wie Android Auto oder Android Automotive spielen dort kaum eine Rolle. Stattdessen verfolgen chinesische OEMs eine klare Software-First-Strategie und entwickeln leistungsfähige Systeme im eigenen Haus. Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich von der bisherigen Praxis westlicher Hersteller, die nun jedoch ebenfalls verstärkt auf Eigenentwicklungen setzen.

Die Zukunft von Android Auto bleibt damit ungewiss. Während Google mit Diensten wie Maps, YouTube und der Places API weiterhin wichtige Bausteine für Fahrzeugsoftware liefert, könnten viele Hersteller den direkten Zugriff auf ihre Systeme künftig einschränken. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich die Eigenentwicklungen durchsetzen oder ob die etablierten Smartphone-Plattformen doch wieder an Bedeutung gewinnen.


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