Android verschärft Energieregeln: Google will Akkulaufzeit durch neue App-Vorgaben deutlich verlängern

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Quelle: Google

Google hat neue Maßnahmen vorgestellt, die die Energieeffizienz von Android-Geräten verbessern sollen. Ziel ist es, die Akkulaufzeit spürbar zu verlängern, indem Apps künftig weniger Einfluss auf den Ruhemodus des Systems nehmen dürfen. Gemeinsam mit Samsung entwickelte Google eine neue Kennzahl, die sogenannte „Excessive Partial Wake Locks“, die ab März 2026 als offizielles Qualitätskriterium im Play Store gilt.

Diese neue Metrik bewertet, wie lange eine App innerhalb von 24 Stunden verhindert, dass das Gerät in den Energiesparmodus wechselt. Überschreitet die kumulierte Dauer zwei Stunden, gilt die Sitzung als übermäßig belastend. Solche Wake Locks sind zwar bei bestimmten Funktionen wie Musikstreaming oder Dateiübertragungen notwendig, führen aber oft zu unnötigem Stromverbrauch, wenn sie schlecht implementiert sind.

Entwickler erhalten künftig detaillierte Rückmeldungen über das Verhalten ihrer Apps. Das neue System zeigt im Dashboard an, wie stark einzelne Anwendungen den Akku beanspruchen. Wer die Vorgaben nicht einhält, muss mit einer schlechteren Sichtbarkeit im Play Store rechnen. Google will damit Anreize schaffen, Apps effizienter zu gestalten und Hintergrundprozesse besser zu kontrollieren.

Neben der neuen Wake-Lock-Metrik gelten drei weitere Kriterien als entscheidend für die App-Qualität: die Absturzrate aus Nutzersicht, die Häufigkeit von „App reagiert nicht“-Ereignissen und der übermäßige Energieverbrauch pro Sitzung. Letzterer wird als kritisch eingestuft, wenn der Stromverbrauch 4,44 Prozent pro Stunde übersteigt.

Die neuen Regeln sollen nicht nur die Nutzererfahrung verbessern, sondern auch die allgemeine Systemstabilität fördern. Google reagiert damit auf langjährige Kritik, dass viele Apps unnötig Ressourcen binden und die Akkulaufzeit verkürzen. Durch die Einführung klarer Grenzwerte und transparenter Rückmeldungen will das Unternehmen eine nachhaltigere App-Entwicklung fördern.

Ab März 2026 müssen sich Entwickler auf strengere Prüfungen einstellen. Wer die neuen Vorgaben ignoriert, riskiert eine schlechtere Platzierung im Play Store und damit weniger Downloads. Für Nutzer bedeutet das künftig mehr Kontrolle über den Energieverbrauch ihrer Geräte und eine längere Laufzeit im Alltag.


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