BMW richtet sich neu aus: Wie die „Neue Klasse“ das Design der nächsten Jahrzehnte prägen soll

BMW bereitet einen tiefgreifenden Wandel vor, der das Erscheinungsbild der Marke langfristig verändern wird. Nach Jahren auffälliger und teils umstrittener Modelle wie dem XM setzt der Hersteller nun auf eine neue gestalterische Richtung. Die kommende Generation, die unter dem Namen „Neue Klasse“ entsteht, soll Design, Technik und Markenidentität grundlegend neu ordnen. Verantwortlich dafür ist Designchef Adrian van Hooydonk, der einen Ansatz verfolgt, der weit über reine Formgebung hinausgeht.
Ein erster Vorgeschmack zeigte sich bereits auf der IAA in München mit dem iX3. Das Modell präsentierte sich mit klareren Konturen, ruhigeren Oberflächen und einer schmaleren, vertikal ausgerichteten Frontgestaltung. 2025 folgt der nächste große Schritt: die neue 3er‑Generation, die bewusst an die sachliche Eleganz früherer BMW‑Ikonen wie dem 2002 und der ursprünglichen Neuen Klasse aus den 1960er‑Jahren anknüpft.
Die neue Linie soll langlebig wirken und nicht von kurzfristigen Trends abhängen. Seit 2019 arbeitet ein Team aus verschiedenen Disziplinen, darunter auch BMW‑Designworks unter der Leitung von Julia de Bono, an einer Reduktion auf das Wesentliche. Die Fahrzeuge sollen als dezente Grundlage dienen, mit größeren Fensterflächen und niedrigeren Gürtellinien, um ein offeneres Raumgefühl zu schaffen. Gleichzeitig verlagert sich die Individualisierung stärker in die Software: anpassbare Head‑up‑Displays und variable digitale Inhalte sollen regionale Vorlieben berücksichtigen, ohne die Karosserieform zu verändern.
Branchenexperten wie der Designberater Martin Groschwald sehen in dieser klaren, eigenständigen Ausrichtung eine Chance, sich in einem Markt voller ähnlicher Fahrzeuge abzuheben. Besonders in China, wo BMW spezielle Langversionen plant, könnte die Mischung aus vertrauten Proportionen und neuer Klarheit gut ankommen.
Van Hooydonk betont, dass die Marke keinen radikalen Bruch vollzieht, sondern eine langfristige Weiterentwicklung anstrebt. Die ruhigere Designsprache soll über viele Jahre Bestand haben, während weiterhin Platz für ausdrucksstarke Modelle bleibt. Unterstützt wird dieser Wandel durch das globale Netzwerk von BMW Designworks, das als externe Kreativagentur Impulse aus anderen Branchen einbringt.
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