Ecosia schlägt Stiftungsmodell für Chrome vor – nachhaltige Verwaltung statt Milliarden-Deal

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Quelle: Google

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Im laufenden US-Kartellverfahren gegen Google steht eine mögliche Zerschlagung von Google Chrome im Raum. Beobachter halten es für denkbar, dass ein Gericht den Konzern zwingen könnte, sich ganz oder teilweise von seinem Browser zu trennen. Mehrere Kaufinteressenten haben bereits Interesse bekundet, darunter auch Unternehmen mit milliardenschweren Angeboten. Besonders auffällig ist jedoch der alternative Vorschlag von Ecosia, der Berliner Suchmaschine.

Während Start-up Perplexity laut Medien rund 34 Milliarden US-Dollar für Chrome in Aussicht gestellt hat, verfolgt Ecosia einen anderen Ansatz: Das Unternehmen bietet an, den Browser ohne Kaufpreis zu übernehmen. Geplant ist, Chrome in eine unabhängige Stiftung auszugliedern. Das geistige Eigentum bliebe bei Google, ebenso die voreingestellte Suche. Ecosia würde lediglich die Verwaltung und operative Steuerung übernehmen.

Die Berliner schlagen ein Modell mit einer Laufzeit von zehn Jahren vor. In dieser Zeit sollen 60 Prozent aller Erlöse direkt in Klimaschutzprojekte fließen, während Google die restlichen Einnahmen behalten würde. Nach Ablauf könnten beide Parteien neu verhandeln, ob der Browser zurückgeführt oder weiterhin unabhängig betrieben wird. Das bestehende Entwicklerteam bliebe erhalten, um die technische Weiterentwicklung kontinuierlich zu sichern.

Für Google könnte dieser Ansatz attraktiv sein, da der Konzern sowohl als Standardsuchmaschine bestehen bleibt als auch einen erheblichen Teil der Einnahmen sichert. Zugleich positioniert sich Ecosia als ökologisch verantwortungsbewusste Alternative, die Gewinne in Umweltschutz investiert. Unsicher bleibt jedoch, ob Ecosia über die langfristige Kapazität verfügt, die Infrastruktur eines so weit verbreiteten Browsers zuverlässig zu tragen.

Ecosias Vorschlag wurde ohne vorherige Einladung eingereicht und liegt dem für das Verfahren zuständigen Richter Amit Mehta vor. Dieser hatte bereits im April 2024 entschieden, dass Google durch exklusive Abmachungen mit Geräteherstellern seine Marktstellung unrechtmäßig gestärkt hat. Nun prüft das Gericht mögliche Konsequenzen – darunter auch eine Abspaltung von Chrome. Eine endgültige Entscheidung könnte zeitnah erfolgen.

Im Unterschied zu Mitbewerbern setzt Ecosia nicht auf den klassischen Erwerb, sondern auf ein Stiftungsmodell mit sozialem Mehrwert. Nutzerinnen und Nutzer könnten Chrome damit weiterhin verwenden, während ein Teil der Erlöse globalen Klima-Initiativen zugutekommt. So würde der Browser nicht nur in neuer Verantwortung weiterbestehen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.


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