Google zieht sich aus politischer Werbung in der EU zurück
Google hat bekannt gegeben, sich ab Oktober 2025 aus dem Bereich der politischen Werbung in der Europäischen Union zurückzuziehen. Grund für diesen Schritt ist die neue EU-Verordnung zur Transparenz und zum Targeting politischer Werbung (TTPA).
Warum zieht sich Google zurück?
Die TTPA-Verordnung hat zum Ziel, mehr Transparenz in die politische Werbung zu bringen und so Manipulationen zu verhindern. Allerdings stellt die Umsetzung dieser Verordnung für große Tech-Unternehmen wie Google eine enorme Herausforderung dar.
- Komplexität: Die Definition von politischer Werbung ist sehr weit gefasst, was die automatisierte Erkennung entsprechender Inhalte erschwert
- Datenmangel: Es fehlen verlässliche Wahldaten auf lokaler Ebene in den 27 EU-Mitgliedsstaaten, die für eine genaue Umsetzung der Verordnung notwendig wären
- Technische Herausforderungen: Die technischen Leitlinien zur Umsetzung der Verordnung werden voraussichtlich erst kurz vor Inkrafttreten fertiggestellt
Künftig wird es weniger gezielte politische Werbung im Internet geben. Das kann einerseits als Schutz vor Manipulationen gesehen werden, andererseits könnte es auch die Reichweite politischer Botschaften einschränken.
Kritik an Google
Die Entscheidung von Google wird kontrovers diskutiert. Während einige die Entscheidung begrüßen, sehen andere darin einen Schritt zurück in Bezug auf Meinungsfreiheit und politische Beteiligung. Kritiker bemängeln zudem, dass Google selbst Probleme mit der Einhaltung von Transparenzanforderungen hat, wenn es um andere Arten von Werbung geht, wie beispielsweise Werbung für Kryptowährungen.
Quelle(n):
Google
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