Volkswagen verabschiedet sich von Kleinwagen mit Verbrennungsmotor: ID.Polo startet 2026, ID.1 folgt 2027

Volkswagen hat einen tiefgreifenden Kurswechsel angekündigt. Ab Frühjahr 2026 wird es keine neuen Benzinmodelle mehr in der Polo-Klasse und darunter geben. Stattdessen setzt der Konzern vollständig auf Elektromobilität. Den Anfang macht der ID.Polo, der mit einem Einstiegspreis von rund 25.000 Euro auf den Markt kommt und als erstes Fahrzeug die neue MEB+-Plattform nutzt. Markenchef Thomas Schäfer begründet den Schritt mit strengeren Emissionsvorgaben und steigenden Kosten für Abgasnachbehandlung. Er betont, dass neue Benziner in diesem Segment nicht mehr konkurrenzfähig seien. Auch Wasserstoff lehnt er klar ab, da die Technologie für Pkw zu teuer und ineffizient sei. 2027 soll mit dem ID.1 ein günstiger Nachfolger des e-up! erscheinen.
Die Entscheidung basiert auf drei zentralen Faktoren: Erstens bereitet sich Volkswagen auf das EU-Verbot neuer Verbrenner ab 2035 vor. Zweitens wären neue Benziner in der Polo-Klasse durch zusätzliche Technik zur Abgasreinigung zu teuer. Drittens steigt die Nachfrage nach erschwinglichen Elektroautos, die Reichweite ohne Kompromisse bieten. Bestehende Modelle wie Polo und T-Cross sollen zwar noch bis etwa 2030 mit Verbrennungsmotor verkauft werden, neue Entwicklungen wird es jedoch nicht mehr geben.
Der ID.Polo soll ab 2026 mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern und einem 60-kWh-Akku überzeugen. Er richtet sich vor allem an junge Käufer und Stadtpendler. Der ID.Cross, der Mitte 2026 erscheint, wird als elektrischer Nachfolger des T-Cross positioniert und bietet bis zu 450 Kilometer Reichweite sowie erstmals eine Allradoption auf der MEB+-Plattform. 2027 folgt der ID.1, der mit einem Preis von etwa 20.000 Euro das günstigste Elektroauto von Volkswagen wird und rund 300 Kilometer Reichweite bietet.
Die neue MEB+-Plattform bringt deutliche Verbesserungen gegenüber der bisherigen MEB-Architektur. Sie ist effizienter, günstiger und speziell für kleinere Fahrzeuge optimiert. Kunden profitieren von längeren Reichweiten, schnelleren Ladezeiten bis 175 kW und niedrigeren Produktionskosten. Damit will Volkswagen Elektroautos auch im unteren Preissegment attraktiver machen.
Schäfer erteilte Wasserstoff im Pkw-Bereich eine klare Absage. Grüner Wasserstoff sei zu knapp und solle vorrangig in der Industrie und im Schwerlastverkehr eingesetzt werden. Brennstoffzellen seien zu teuer und der Wirkungsgrad im Vergleich zu Batteriefahrzeugen deutlich schlechter. Für Volkswagen ist die Zukunft in der Kleinwagenklasse eindeutig elektrisch.
Der Zeitplan sieht den Marktstart des ID.Polo im Frühjahr 2026 vor, gefolgt vom ID.Cross im Sommer desselben Jahres. Der ID.1 soll 2027 erscheinen. Damit setzt Volkswagen ein starkes Signal für den Übergang zur Elektromobilität, auch wenn höhere Anschaffungskosten und die notwendige Ladeinfrastruktur Herausforderungen bleiben.
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