Elon Musk startet Grokipedia: KI-gesteuerte Alternative zu Wikipedia sorgt für Diskussion
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Elon Musk hat seine Ankündigung wahrgemacht und eine neue Online-Enzyklopädie unter dem Namen Grokipedia gestartet. Anders als Wikipedia fungiert die Plattform eher als Suchmaschine für spezifische Themen. Sämtliche Inhalte werden von einer KI namens Grok verwaltet, es gibt keine Bilder, und die rund 885.000 Artikel erreichen nur einen Bruchteil der sieben Millionen Beiträge von Wikipedia.
Die Artikel lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: zum einen Texte, die direkt von Wikipedia übernommen wurden und korrekt lizenziert sind, sowie Inhalte, die stark an rechte beziehungsweise konservative Sichtweisen angepasst sind. Themen, die der Ideologie entsprechen, werden positiv dargestellt, kritische Inhalte dagegen eher problematisiert.
Grokipedia ist derzeit eine einfache Webseite, die nur eine Suchleiste auf der Startseite bietet. Nutzer können keine Artikel selbst bearbeiten, sondern lediglich Anfragen an die KI stellen, Änderungen vorzunehmen. Die Plattform befindet sich in Version 0.1, Musk kündigte aber bereits Version 1.0 an, die deutlich erweitert sein soll. Laut ihm sei Grokipedia sogar jetzt schon „besser“ als Wikipedia.
Die Reaktionen fallen gemischt aus. Einige Artikel basieren auf Wikipedia-Texten, teils direkt übernommen, teils umformuliert. Grok kennzeichnet solche Inhalte, sodass Nutzer erkennen, dass sie adaptiert wurden. Kritiker bemängeln, dass die KI-Inhalte eine deutliche politische Schlagseite haben und Verschwörungstheorien teils unkritisch darstellen. Untersuchungen von Wired zeigen, dass etwa Einträge zur Sklaverei historische Rechtfertigungen unkommentiert wiedergeben. Fachleute warnen, dass KI-Systeme oft plausibel klingende, aber falsche Informationen generieren können.
Trotz der Kritik könnte Grokipedia langfristig eine zentral gesteuerte Wissensplattform darstellen, die Inhalte maschinell statt gemeinschaftlich erstellt. Wikipedia selbst sieht Musks Projekt skeptisch. Eine Sprecherin der Wikimedia Foundation betonte, dass das von Freiwilligen getragene System eine transparente, überprüfbare Wissensbasis bietet, die durch Menschen entsteht und erhalten bleibt.
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