Motorola RAZR 40 Testbericht

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Quelle: Schmidtis Blog

Nachdem ich ja bereits das Motorola RAZR 40 Ultra im Test hatte ist es nun an der Zeit, die „günstige“ Version des neuen Motorola-Foldables zu testen. Was kann es? Worin unterscheiden sie sich, außer beim Preis? Zeit, es herauszufinden.

Ich habe das Modell mit 8 GB RAM und 256 GB internen Speicher in der Farbe Vanilla Cream zum testen bekommen. Das Gerät wurde mit freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. Dennoch hat dies natürlich keinen Einfluss auf das Testergebnis.

Lieferumfang

Das Motorola RAZR 40 kam in einer länglichen Verpackung aus braunen Karton bei mir an. Im Inneren findet man dann das eigentliche Smartphone, eine klare TPU-Hülle, das SIM-Eject-Tool, ein USB-C-Ladekabel samt 33 Watt Ladegerät und etwas Zettelkram. Kopfhörer gibt es nicht.

Motorola RAZR 40
Lieferumfang | Quelle: Schmidtis Blog

Technische Daten

  • Internes Display – 6,9″ (2640×1080 Pixel) FlexView FHD+ pOLED-Display, 144Hz Bildwiederholrate, 10-bit HDR 10+
  • Externes Display – 1,47″ (194×368 Pixel) QuickView pOLED-Display, Corning Gorilla Glass 7 Schutz
  • Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 (4nm) Mobile Plattform mit Adreno 644 GPU
  • 8 GB/ 12 GB LPDDR5 RAM, 128 GB/ 256GB UFS 3.1 Speicher
  • Android 13
  • Dual-SIM (eSIM + nano)
  • 64 MP Hauptkamera, OIS, 13 MP Ultra-Weitwinkel-Kamera, Makro-Option, f/2.2 Blende
  • 32 MP Frontkamera mit f/2.4 Blende
  • USB Typ-C Audio, Stereo-Lautsprecher, Dolby Atmos
  • Abmessungen: 170,82 (offen) / 88,24 (geschlossen) ×73,95×7,35mm (offen) / 15,8mm (geschlossen) Gewicht: 188,6g
  • Seitlich angebrachter Fingerabdruckscanner
  • USB Typ-C Audio, Stereo-Lautsprecher
  • Staub- und spritzwassergeschützt (IP52)
  • 5G SA/NSA, Dual 4G VoLTE, Wi-Fi 6E 802.11ax (2,4GHz/5GHz) MIMO, Bluetooth 5.3, GPS, USB Type-C, NFC
  • 4.200 mAh Akku, 33W TurboPower Schnellladung, 5W kabelloses Laden
Motorola RAZR 40
Quelle: Schmidtis Blog

Verarbeitung & Haptik

Das Motorola RAZR 40 ist was die Verarbeitung betrifft auf dem gleichen Level wie das Ultra-Modell. Jedoch hat man hier ein paar andere Farben zur Auswahl die da wären: Vanilla Cream, Sage Green und Summer Lilac. Alle drei Farben sind wirklich gelungen.

Hier gibt es jedoch nur Rückseiten aus veganem Leder, anders als beim Ultra, wo nur die Farbvariante Viva Magenta eine Rückseite aus „veganem“ Leder hat und die anderen Farbvarianten mattiertes Glas.

Zusammengeklappt ist das Telefon extrem kompakt, ausgeklappt fällt sofort der ungewöhnliche Formfaktor auf, dass Bildformat liegt bei 22:9. Mit nur 7 mm Dicke ausgeklappt ist es sehr dünn, insgesamt mit 188 Gramm dazu auch noch sehr leicht. Und vor allem, zwischen den beiden Displayhälften gibt es keinen Spalt mehr!

Das Motorola RAZR 40 ist ebenfalls ein Augen- und Handschmeichler geworden, hier hat Motorola alles richtig gemacht und mit diesem und dem Ultra -Modell eine der Smartphone-Überraschungen des Jahres abgeliefert.

Motorola RAZR 40
Frontdisplay | Quelle: Schmidtis Blog

Display

Das Motorola Razr 40 hat zwei Bildschirme: ein kleines externes Display und ein großes internes Display. Das externe Display ist 1,47″ groß und hat eine Auflösung von 368 x 194 Pixeln. Das interne Display ist 6,9″ groß und hat eine Auflösung von 2.640 x 1.080 Pixeln und 144 Hz Bildwiederholrate.

Das externe Display ist sehr nützlich, wenn Sie schnell einen Blick auf aktuelle Benachrichtigungen werfen möchten. Nachrichten von WhatsApp, Instagram und mehr kann man dort lesen. Um zu antworten, muss man jedoch das Telefon aufklappen.

Motorola hat sich auch ein sehr lustiges, interaktives und niedliches Zifferblatt ausgedacht – Moo. Es gibt eine Reihe anderer Uhrstile, die man in den Einstellungen festlegen können.

Durch Wischen nach unten gelangt man zum Kontrollzentrum, so kann man die Verknüpfungen in den Einstellungen anpassen, u.a. für Wetterdetails, Timer, bevorzugte Kontakte, Musik und mehr.

Motorola RAZR 40
Falte im Display | Quelle: Schmidtis Blog

Das interne Display ist groß und scharf. Das Panel hat eine Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits, sodass die Nutzung des Telefons im Freien kein Problem darstellt. Das Display des Razr 40 ist für HDR10+ zertifiziert und deckt den gesamten DCI-P3-Farbraum ab.

Dank des Scharnier im Wassertropfen-Stil weist das faltbare Display keine sichtbaren Rillen oder Falten auf dem Display auf. Wenn man aber etwas genauer hinsieht, erkennt man immer noch eine kleine Falte, die nun aber erst bei genauem Hinsehen erkennbar ist. Außerdem sind die Displayränder ebenfalls erstaunlich schmal geworden.

Wo man aber immer noch aufpassen muss, sind mögliche Beschädigungen am Hauptdisplay. Zwar ist hier eine Schutzfolie aufgebracht, dennoch ist das Display aber immer noch deutlich empfindlicher als herkömmliche Displays.

Kamera

Das Motorola RAZR 40 verfügt über ein Dual-Kamera-Setup auf der Rückseite, das aus einem 64 MP-Primärsensor mit OIS und einem 13 MP-Ultraweitwinkel-Sensor besteht. Die Kamera liefert bei guten Lichtverhältnissen gute Bilder, aber auch die Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen waren erstaunlich gut. Die Benutzeroberfläche der Kamera-App ist einfach zu bedienen.

Der Porträtmodus der Kamera liefert recht ordentlich ab und die anpassbare Effektstärkefunktion funktionierte gut. Die Bilder waren bei schlechten Lichtverhältnissen etwas verschwommen. Man kann aber auch die Rückkamera verwenden, um Selfies aufzunehmen.

Motorola RAZR 40
Kameras | Quelle: Schmidtis Blog

Auf der Vorderseite erhält das Motorola RAZR 40 eine 32 MP-Kamera. Die Punch-Hole-Selfie-Kamera ist produziert ordentliche Fotos. Insgesamt ist die Kamera des Telefons ein guter Allrounder. Sie liefert gute Bilder bei guten und schlechten Lichtverhältnissen.

Software & Performance

Das Motorola RAZR 40 bietet fast pures Android, das Gerät läuft mit Android 13 und Motorola hat noch einige nette Ergänzungen in Form seiner bekannten Gesten integriert. Durch eine „Hack-Hack“-Bewegung kann man die Taschenlampe starten, die Kamera durch Drehen des Telefons starten und mit nur drei Fingern einen Screenshot machen.

Motorola verspricht, drei Jahre lang Software-Updates bereitzustellen, es wird also noch Android 14, Android 15 und Android 16 für das Telefon geben. Sicherheitsupdates soll es dann aber sogar 4 Jahre geben.

Unter der Haube werkelt der Snapdragon 7 Gen 1, dazu gibt es noch 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Der verbaute Prozessor ist eher der Mittelklasse zuzuordnen, liefert aber dennoch genügend Leistung – auch dank des fast puren Android-Erlebnisses.

Lautsprecher

Motorola verbaut auch im RAZR 40 Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos-Unterstützung. Und das Ergebnis ist das gleiche wie im Ultra, diese bieten für die Größe dieses Telefons überraschend viel Leistung und nicht durch Qualität, sondern auch richtig viel Lautstärke. Es gibt druckvollen Sound trotz des relativ kleinen Resonanzkörpers. Musik hören und Videos ansehen macht damit sogar Spaß.

Akku

Das Motorola RAZR 40 verfügt über einen 4.200 mAh-Akku, verglichen mit dem 3.800 mAh-Akku im RAZR 40 Ultra. Das dürfte also schon ein kleiner Vorteil sein, wenn es um die Akkulaufzeit geht.

Und dennoch kann man trotz den etwas größeren Akkus bemerken, dass das Telefon nicht wirklich viel länger durchhält als das Ultra-Modell. Was ein wenig schade ist. Dennoch ist die Akkulaufzeit gut, wie eben beim RAZR 40 Ultra.

Das Telefon unterstützt das kabelgebundene Laden mit 30 Watt TurboPower, genau wie das Ultra. Im Lieferumfang sind ein 33 Watt-Netzteil und ein USB-C-auf-A-Kabel enthalten. Eine vollständige Aufladung von 0 auf 100 Prozent dauert eine knappe Stunde, was für ein Foldable echt gut ist.

Das Motorola RAZR 40 unterstützt auch das kabellose Laden mit 5 Watt. Die Option „Optimiertes Akkuladen“ ist ebenfalls verfügbar. Wenn diese Option aktiviert ist, lernt das Telefon die Ladegewohnheiten und lädt die letzten 20 Prozent des Akkus auf, kurz bevor man den Netzstecker zieht. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie Ihr Telefon über Nacht aufladen.

Es gibt auch einen Überladeschutz, der den Ladevorgang des Telefons stoppt, wenn es länger als 3 Tage ununterbrochen an das Stromnetz angeschlossen war.

Fazit

Motorola ist auf dem richtigen Weg, das hatte ich ja bereits als Fazit zum Motorola RAZR 40 Ultra festgestellt. Und auch das „einfache“ Motorola RAZR 40 liefert ab, das Foldable muss sich nicht hinter dem Ultra oder der Konkurrenz verstecken.

Es gibt ein gutes Hauptdisplay, eine gute Kamera und fast pures Android mit vielen Updates in den nächsten Jahren. Dazu ein Preis von deutlich unter EUR 1.000,00 – da gibt es so keine echte Konkurrenz.

Der Snapdragon 7 Gen 1 ist kein High-End-SoC, aber dennoch bietet er für den Alltag mehr als ausreichend Leistung. Da sollte man ehrlich sein und das reicht auch 99,9 Prozent der User im Alltag locker, was der SoC zusammen mit den 8 GB RAM und 256 GB Speicher abliefert.

Schade ist, dass das Telefon nur eine IP52-Zertifizierung bietet und nur mit 5 Watt kabellos lädt, hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Wenn ihr mich jetzt fragt, ob ich eher das RAZR 40 oder das RAZR 40 Ultra nehmen würde? Die Antwort lautet – Beide! 😉

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