Pornhub-Datenleck: Hackergruppe ShinyHunters erpresst Plattform mit 94 GB Nutzerdaten

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Hackergruppe ShinyHunters Zugriff auf 94 Gigabyte hochsensibler Informationen von Pornhub Premium erlangt hat. Enthalten sind E-Mail-Adressen, Standortdaten, Suchverläufe, Video-Historien und Abrufzeiten, die zusammen über 200 Millionen Einträge umfassen. Die Daten stammen nicht direkt von Pornhub selbst, sondern aus den Systemen des Analysepartners Mixpanel, der im November 2025 Opfer eines Smishing-Angriffs wurde. Pornhub betont, dass nur Premium-Abonnenten betroffen sind und keine Passwörter oder Zahlungsinformationen kompromittiert wurden. Dennoch sind die gestohlenen Informationen äußerst kritisch, da sie detaillierte Einblicke in das Nutzungsverhalten geben.
Die Kombination aus E-Mail, Standort und Suchverlauf erlaubt Rückschlüsse auf die Identität einzelner Personen. Besonders brisant sind die Video-Titel und Abrufzeiten, die im schlimmsten Fall zu sozialer Bloßstellung oder beruflichen Konsequenzen führen können. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen fünf und zehn Millionen eindeutige Nutzer betroffen sind. ShinyHunters nutzt die Daten, um Pornhub zu erpressen, während Mixpanel bestreitet, dass die Informationen aus dem November-Hack stammen. Laut Mixpanel wurden die Daten bereits 2023 über einen legitimen Mitarbeiterzugang abgerufen. Damit bleibt die Herkunft unklar, doch die Folgen für die Privatsphäre sind gravierend.
Die Risiken reichen von Spam und Phishing über Doxxing bis hin zu Sextortion. Hacker könnten Betroffene mit der Veröffentlichung ihrer Aktivitäten unter Druck setzen. Pornhub empfiehlt daher sofortige Maßnahmen: Passwörter ändern, Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, auf verdächtige E-Mails achten und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten. Nutzer sollten zudem prüfen, ob ihre E-Mail-Adressen in bekannten Datenbanken auftauchen, und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie VPNs einsetzen.
Rechtlich drohen Pornhub und Mixpanel hohe Strafen, insbesondere wenn europäische Nutzer betroffen sind. Die DSGVO sieht Bußgelder von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes vor. Gleichzeitig ermitteln FBI und Europol gegen ShinyHunters, die bereits für zahlreiche andere Datenlecks verantwortlich gemacht werden. Für Betroffene besteht in der EU ein Anspruch auf Schadensersatz, während in den USA Sammelklagen möglich sind.
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