BMW setzt auf E-Fuels: Experten zweifeln am Sinn des Vorhabens

Hallo Du, um keine News zu verpassen abonniere doch einfach kostenlos meine Kanäle, vielen Dank:
BMW hat angekündigt, ab 2028 bei neuen Verbrennermodellen auf synthetische Kraftstoffe zu setzen. Damit will der Konzern nach eigenen Angaben zeigen, dass technologische Vielfalt weiterhin Teil seiner Strategie bleibt. In Kooperation mit der Lother GmbH und der German eFuel One GmbH sollen die Fahrzeuge künftig an bestimmten Standorten mit E-Fuels vorbefüllt werden. Dabei handelt es sich allerdings nur um geringe Mengen – wenige Liter, die vor der Auslieferung in den Tank kommen, um die Fahrt zur nächsten Tankstelle zu ermöglichen.
Das Unternehmen betont, dass der Einsatz verschiedener Antriebssysteme entscheidend sei, um den CO₂-Ausstoß insgesamt zu verringern. Laut BMW können erneuerbare Kraftstoffe langfristig zur Emissionsreduktion beitragen. Glenn Schmidt, Nachhaltigkeitschef bei BMW, sieht in der Kombination aus Elektromobilität und verbrauchsarmen Motoren mit alternativen Kraftstoffen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Schon jetzt würden neue Dieselmodelle des Herstellers mit HVO100 ausgeliefert – einem Biokraftstoff, der laut Kritikern jedoch umstritten ist, da der Verdacht besteht, dass bei seiner Herstellung weiterhin Palmöl zum Einsatz kommt und die tatsächliche Klimabilanz zweifelhaft bleibt.
Politische Unterstützung erhält das Projekt ebenfalls. Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, lobte die Initiative als Zeichen deutscher Innovationskraft und betonte, dass synthetische Kraftstoffe vor allem dort wichtig seien, wo elektrische Lösungen an Grenzen stoßen. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass diese Argumentation beim Pkw nicht greift – zumindest dann nicht, wenn die Ladeinfrastruktur konsequent ausgebaut wird.
Deutliche Worte fand Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Er bezeichnete E-Fuels im Pkw-Bereich als „das Schlimmste“, was man einem Motor zumuten könne. Seiner Ansicht nach verschwende der Straßenverkehr damit wertvolle Energie, da rund 84 Prozent der eingesetzten Energie bei der Herstellung und Nutzung synthetischer Kraftstoffe verloren gingen. Während Autos problemlos elektrifiziert werden könnten, sei der Flugverkehr auf solche alternativen Treibstoffe angewiesen. Daher sollten E-Fuels seiner Meinung nach nur dort eingesetzt werden, wo es keine praktikablen Alternativen gibt.
Viele Fachleute teilen diese Einschätzung. Der Einsatz synthetischer Kraftstoffe in Autos gilt als ineffizient und teuer. Hinter dem Vorstoß vermuten Kritiker weniger ein ökologisches Interesse, sondern eher wirtschaftliche Beweggründe und den Versuch, bestehende Strukturen der fossilen Industrie aufrechtzuerhalten. Ob BMW mit diesem Schritt tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, bleibt daher fraglich.
Links mit einem * sind Partner-Links. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Danke für eure Unterstützung!
