TSMC informierte US-Regierung über möglichen Sanktionsverstoß
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Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), der weltweit größte Auftragsfertiger für Halbleiter, hat in ihrem aktuellen Jahresbericht offiziell bestätigt, im späten Oktober 2024 die US-Regierung und taiwanesische Behörden über einen potenziellen Verstoß gegen Exportkontrollen informiert zu haben.
Anlass für die Meldung war die Sorge von TSMC, dass ein von ihnen für einen Kunden gefertigter Chip seinen Weg zu einer beschränkten Entität gefunden haben könnte – mutmaßlich dem chinesischen Tech-Riesen Huawei, der aufgrund US-Sanktionen keine fortschrittlichen Chips (16 Nanometer und kleiner) von TSMC beziehen darf. Diese interne Untersuchung und Benachrichtigung von TSMC folgt auf diverse frühere Medienberichte, die behaupteten, dass Huawei trotz der Beschränkungen über Umwege an moderne Chips gelangt. Ein prominenter Bericht betraf einen Chip der chinesischen Firma Sophgo, der angeblich im Huawei Ascend 910B AI-Prozessor gefunden wurde und von TSMC gefertigt worden sein soll. Anfang dieses Jahres (2025) sprach ein Reuters-Bericht in diesem Zusammenhang sogar von einer möglichen 1-Milliarde-Dollar-Strafe für TSMC.
TSMC erklärte in ihrem Jahresbericht, dass sie die zuständigen Behörden im Oktober 2024 proaktiv benachrichtigt habe und seither vollumfänglich mit ihnen kooperiere, indem sie zusätzliche Informationen und Dokumente bereitstelle. Das Unternehmen wies jedoch auch auf eine zentrale Herausforderung in der komplexen Halbleiter-Lieferkette hin: die begrenzte Transparenz hinsichtlich der „nachgelagerten Nutzung“ (Downstream-Nutzung) ihrer Chips. Diese mangelnde Sichtbarkeit des letztendlichen Endverbrauchers erschwert es TSMC, vollständig sicherzustellen, dass Chips nicht zu unbeabsichtigten Zwecken umgeleitet werden, was potenziell durch Geschäftspartner oder Dritte mit Umgehungsabsicht geschehen kann.
Der Vorfall und die Offenlegung im Jahresbericht unterstreichen das ständige Risiko, dem TSMC ausgesetzt ist, gegen US-amerikanische und andere Gesetze zu verstoßen, selbst bei größten Bemühungen um Compliance. Die Notwendigkeit der Kooperation mit Behörden und die Anerkennung der eingeschränkten Sichtbarkeit in der Lieferkette zeigen die Schwierigkeit, Exportkontrollen in global vernetzten Industrien vollständig durchzusetzen.
Quelle(n):
WCCF TECH INC.
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