Amazon unter der Lupe: Droht wegen DMA-Verstößen eine Milliardenstrafe?
Der Kampf gegen mächtige Tech-Konzerne geht weiter. Diesmal steht Amazon im Fokus der Europäischen Union. Die EU-Kommission hat Zweifel angemeldet, ob der Online-Riese sich tatsächlich an die neuen Regeln des Digital Markets Act (DMA) hält. Dieser Gesetzentwurf soll sicherstellen, dass große Plattformen wie Amazon fair mit kleineren Unternehmen konkurrieren und ihre Macht nicht missbrauchen.
Vorwürfe der Bevorzugung
Konkret geht es darum, ob Amazon seine eigenen Produkte im eigenen Online-Shop bevorzugt behandelt. Darf Amazon etwa bei der Suche nach bestimmten Produkten seine Eigenmarken höher einstufen als die von anderen Händlern? Die EU-Kommission vermutet, dass Amazon genau das tut und damit gegen die Regeln des DMA verstößt.
Hohe Strafen drohen
Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen Amazon empfindliche Strafen. Bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes könnten fällig werden. Das wäre eine Summe, die selbst für einen Konzern wie Amazon schmerzhaft wäre. Die neue Wettbewerbshüterin der EU, Teresa Ribera, wird nun entscheiden, wie es weitergeht.
Amazon weist alle Vorwürfe zurück
Amazon selbst bestreitet natürlich entschieden, gegen die Regeln verstoßen zu haben. Der Konzern betont, dass seine Algorithmen alle Produkte fair behandeln, unabhängig davon, ob sie von Amazon selbst oder von Drittanbietern stammen.
Übrigens ist Amazon nicht der einzige Tech-Riese, den die EU-Kommission im Auge hat. Auch Google, Apple und Meta stehen auf der Liste der Unternehmen, deren Geschäftspraktiken genauer unter die Lupe genommen werden.
Quelle(n):
Reuters
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