Cloudflare CEO warnt: KI zerstört das Geschäftsmodell des Internets

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Matthew Prince, CEO von Cloudflare, hat in einem aktuellen Interview mit dem Council on Foreign Relations eindringlich davor gewarnt, dass Künstliche Intelligenz (KI) das Geschäftsmodell des Internets fundamental verändert und auf den Kopf stellt. Er glaubt, dass diese Entwicklung, in deren Zentrum Unternehmen wie Google stehen, die Nachhaltigkeit des Webs in seiner jetzigen Form bedroht.

Prince legt dar, dass das wirtschaftliche Fundament des Webs in den letzten 15 Jahren auf der Websuche basierte. Die Suche trieb den Traffic zu den Websites der Content-Ersteller. Dieses Modell des Wertaustauschs zwischen Suchmaschinen und Erstellern sei jedoch kollabiert. Prince illustriert dies mit einem drastischen Beispiel: Vor zehn Jahren habe Google für etwa zwei „gescrapte“ Seiten eine Anfrage an den Content-Ersteller zurückgesendet. Heute seien es sechs gescrapte Seiten pro Anfrage.

Verschärft werde die Situation laut Prince durch die sogenannte „Zero-Click-Suche“, bei der Nutzer Antworten direkt auf der Suchergebnisseite erhalten, ohne die ursprüngliche Website zu besuchen. Prince schätzt, dass bereits 75 % der Suchanfragen bei Google so beantwortet werden.

Die KI verschlimmert dieses Problem nach Ansicht von Prince noch weiter. KI-Unternehmen würden pro Nutzerinteraktion wesentlich mehr Inhalte scrapen als Google jemals, gäben den Erstellern im Gegenzug aber noch weniger zurück. Er nennt hier die dramatischen Verhältnisse von 250:1 für OpenAI und sogar 6.000:1 für Anthropic.

Die direkte Konsequenz sei alarmierend: Wenn Content-Ersteller keinen Wert mehr aus ihrer Arbeit im Web ziehen können, werden sie aufhören, originäre Inhalte zu erstellen. Dies bedrohe die gesamte Grundlage des Internets als Informationsquelle.

Prince sieht grundlegende Änderungen als notwendig an, damit das Geschäftsmodell des Webs überleben kann. Er spricht sich für die Notwendigkeit von Richtlinien oder sogar Gesetzen aus, die regeln, wie KI-Unternehmen Inhalte scrapen und möglicherweise die Ersteller dafür entschädigen. Unreguliertes Scraping, das keinen Wert zurückgibt, sei unsinnig und kein zukunftsfähiger Weg. Er merkt an, dass selbst führende Köpfe in der KI-Branche wie Sam Altman (OpenAI) das Problem erkennen, aber niemand allein für Inhalte zahlen könne, wenn andere sie kostenlos nutzen.

Cloudflare selbst stehe im Zentrum dieser Problematik, da das Unternehmen nach eigenen Angaben 80 % der KI-Firmen und 20-30 % des Webs betreibt. Cloudflare sei bestrebt, Teil der Lösung zu sein und Wege zu finden, die Situation zu verbessern.

Abschließend äußert sich Prince auch skeptisch zum aktuellen Investitionswahn rund um KI. Er sei nicht gegen KI an sich, aber die schiere Menge des investierten Geldes sei „aus dem Ruder gelaufen“. Er schätzt, dass 99 % der investierten Mittel „verbrannt“ würden, während nur 1 % tatsächlich unglaublich wertvoll sein werde.

Quelle(n):
Search Engine Land


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