Huawei und die Auswirkungen des US-Handelsverbots
Das Verbot des Handels mit Huawei hat den chinesischen Hersteller doch hart getroffen. Jetzt gibt man dies auch erstmals ehrlich zu.
Ein starker Umsatzrückgang für Huawei als direkte Folge des US-Verbotes wurde im Laufe der vergangenen Woche mehrfach gemeldet. Während der gesamten Zeit ist das Unternehmen jedoch ziemlich ruhig geblieben.
Auf einer Pressekonferenz in Madrid gab Huawei jedoch schließlich zu, dass seine Verkäufe stark, wenn auch vorübergehend, beeinträchtigt wurden.
Laut Pablo Wang, dem Leiter der Huawei Consumer Business Group in Spanien, sank der Umsatz des Unternehmens am vergangenen Montag, dem Tag nachdem Google seine Pläne zum Abbau der Beziehungen zu Huawei bekannt gegeben hatte, zwischen 25 Prozent und 30 Prozent.
Die sinkenden Verkaufszahlen setzten sich am Dienstag und Mittwoch fort, aber am Donnerstag wurde eine Verbesserung festgestellt. Die Gesamtperformance hat sich noch nicht vollständig erholt, aber in einigen Regionen Spaniens haben die Umsätze inzwischen wieder das Niveau von Anfang Mai erreicht.
Während des Treffens wurde Wang auch nach zukünftigen Updates und der Verfügbarkeit der Dienste von Google gefragt. Er wiederholte frühere Bemerkungen, dass aktuelle Geräte weiterhin unterstützt werden, konnte aber leider kein Android 10 Q Update für die Huawei P30 und P30 Pro garantieren.
Was die Einführung der Honor 20 und Honor 20 Pro betrifft, so konnte noch kein konkreter Termin genannt werden. Das Unternehmen arbeitet jedoch weiterhin daran, die notwendigen Zertifizierungen für die Freigabe zu erhalten und hat nicht vor, den Start abzusagen.
Doch wie geht es weiter? Darauf hat nun Counterpoint Research einen möglichen Ausblick gegeben. Vier Faktoren könnten bestimmen, wie es weitergehen könnte mit Huawei.
Die Kooperation mit ARM, mit Google bei der Android Software und Diensten, den HF-Komponenten und den Intel Serverchips sind überlebenswichtig. Hier sollte Huawei schnell die Abhängigkeiten beseitigen.
Bei den Auslieferungen von Smartphone entfallen 49 Prozent des Huawei-Geschäfts auf China und 51 Prozent auf den Rest der Welt. Mit 23 Prozent ist dabei Europa der wichtigste Markt außerhalb Chinas. Dieser dürfte also vom US-Boykott wahrscheinlich am stärksten betroffen sein.
Alles in allem wagt auch Counterpoint Research nur einen vagen Ausblick, da es einfach zu viele Unwägbarkeiten gibt.
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Die Wiederaufnahme in die SD Association ist vielleicht ein erster Weg zurück. Vielleicht erleben wir schon bald eine Einigung im Handelsstreit der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Und dann dürfte auch bei Huawei wieder alles im Lot sein.
Quelle(n):
https://hipertextual.com/2019/05/huawei-reconoce-caida-ventas-espana
https://www.counterpointresearch.com/analyzing-impact-us-trade-ban-huaweis-smartphone-business/
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