Samsung Exynos 2200 mit AMD Xclipse GPU offiziell vorgestellt

Samsung Exynos 2200
Quelle: Samsung

Ursprünglich sollte Samsung den Exynos 2200 am 11. Januar ankündigen, doch dieser Termin verstrich ohne ein Wort des Unternehmens. Stattdessen entfernte es alle Spuren des Teasers von seinen Social-Media-Kanälen, was zu Gerüchten führte, dass der Chip komplett gestrichen worden sei. Das Unternehmen wies diese Berichte schnell zurück und bestätigte, dass es sein nächstes Exynos-Flaggschiff tatsächlich zu gegebener Zeit auf den Markt bringen wird. Eine Woche später hat Samsung seinen Chipsatz der nächsten Generation angekündigt und einige seiner wichtigsten Verbesserungen erläutert.

Der Exynos 2200 verfügt über Octa-Core-Arm-v9-CPUs in einer Tri-Cluster-Anordnung, bestehend aus einem leistungsorientierten Cortex-X2-Kern, drei ausgewogenen Cortex-A710-Kernen und vier energieeffizienten Cortex-A510-Kernen. Die Anzahl der Kerne und die Anordnung ähneln dem Dimensity 9000 von MediaTek und dem Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm – den beiden anderen High-End-Chips, die in diesem Jahr in ausgewählten Android-Flaggschiffen zum Einsatz kommen werden. Genauere Details wie die Taktrate und der Cache wurden noch nicht bekannt gegeben.

Das Highlight des Exynos-Chips der nächsten Generation, der im 4-nm-EUV-Verfahren von Samsung gefertigt wird, ist der AMD RDNA 2-basierte Xclipse 920-Grafikprozessor, der mit Funktionen wie hardwarebeschleunigtem Raytracing (RT) und variablem Shading für visuelle Darstellung in „Konsolenqualität“ auf mobilen Geräten sorgt. Ersteres ermöglicht es dem Grafikprozessor, das physikalische Verhalten von Licht in der realen Welt zu simulieren, während letzteres die Leistung verbessert, indem es Entwicklern ermöglicht, die Schattierungsrate in nicht sichtbaren Bereichen zu senken, ohne die grafische Gesamtqualität zu beeinträchtigen. Die GPU kann auch QHD+-Displays mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz ansteuern.

Für eine verbesserte KI- und ML-Leistung verfügt der Exynos 2200 über eine Dual-Core-NPU, die doppelt so schnell ist wie die seines Vorgängers. Außerdem unterstützt sie hochpräzise FP16- und stromsparende INT8- und INT16-Berechnungen. Der überarbeitete ISP kann Kamerasensoren mit bis zu 200 MP oder Dual-Kamera-Setups mit 64MP und 36MP ansteuern. Außerdem kann er bis zu vier Kameras gleichzeitig betreiben und Videos in einer Auflösung von bis zu 4K HDR, 4K bei 120fps oder 8K bei 30fps aufzeichnen. Außerdem gibt es einen nativen AV1-Decoder für die energieeffiziente Wiedergabe von Videos von Netflix, YouTube und anderen kompatiblen Streaming-Diensten.

Das neue eingebaute 5G-Modem unterstützt mehr mmWave- und Sub-6GHz-Bänder als bisher, mit einer maximalen theoretischen Download-Geschwindigkeit von 10Gbps im Dual-Connectivity-Modus (EN-DC). Zu den weiteren Konnektivitätsoptionen gehören Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 und NFC. Außerdem gibt es ein spezielles Secure Element für verbesserte Sicherheit, um kryptografische Schlüssel zu speichern.

Der Exynos 2200 befindet sich derzeit in der Massenproduktion, ein Einsatz in der Samsung Galaxy S22-Reihe steht also nichts im Wege.

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