Wenn Autos zu Werbeflächen werden: Wie Volkswagen im ID.7 mit personalisierten Empfehlungen experimentiert

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Volkswagen hat begonnen, in seinem Elektro-Modell ID.7 auf dem Infotainment-Bildschirm gezielte Hinweise und Werbung einzublenden. Dabei handelt es sich überwiegend um Angebote, die direkt mit dem Alltag von E-Autofahrern zu tun haben. So erscheinen beispielsweise Empfehlungen zu bestimmten Ladesäulen oder Partnerangeboten großer Handelsketten.
Die zunehmende Vernetzung moderner Fahrzeuge macht solche Geschäftsmodelle erst möglich. Heute sind fast alle Neuwagen mit internetfähigen Touchscreens ausgestattet, wodurch sich für Hersteller neue Einnahmequellen eröffnen. Bei VW zeigte sich das schon früher, etwa durch das Hervorheben von Partnerstandorten auf Navigationskarten. Nun geht der Konzern einen Schritt weiter und testet, wie sich relevante Werbung direkt ins Fahrerlebnis integrieren lässt.
Viele Fahrer befürchten jedoch eine Flut unpassender Reklame. Diese Sorge scheint bislang unbegründet. VW zeigt derzeit nur Inhalte, die für Elektromobilität relevant sind. Nutzer berichten beispielsweise, dass beim Navigieren Ladesäulen von Kaufland hervorgehoben wurden – ein Angebot, das tatsächlich nützlich sein kann.
Damit diese Hinweise überhaupt erscheinen, muss der Fahrzeugbesitzer ausdrücklich zustimmen. Erst nach einer bestätigenden Auswahl im Menü aktiviert sich die Funktion. Ebenso einfach lässt sie sich wieder ausschalten. In Foren wie Reddit wird diese Praxis dennoch kontrovers diskutiert. Einige sehen darin eine clevere Unterstützung für E-Fahrer, andere befürchten den Beginn einer schleichenden Kommerzialisierung der Fahrzeuginnenräume.
Ein Beispiel, das für Diskussionen sorgte, war ein Hinweis auf ein Kaffee-Angebot bei Netto. Während Ladeempfehlungen allgemein akzeptiert werden, empfinden viele Nutzer klassische Werbung während der Fahrt als störend. Die Debatte dreht sich daher um die Frage, wo die Grenze zwischen nützlicher Information und reiner Werbefläche liegt.
Volkswagen ist mit dieser Idee nicht allein. Schon früher experimentierten Autobauer mit neuen Bezahlmodellen. BMW erregte vor einigen Jahren Aufsehen, als bestimmte Fahrzeugfunktionen wie die Sitzheizung nur gegen monatliche Gebühr freigeschaltet wurden – obwohl die Hardware bereits eingebaut war. Auch VW testete ähnliche Konzepte: In Großbritannien müssen ID.3-Fahrer eine zusätzliche Gebühr zahlen, um die volle Motorleistung freizuschalten.
Solche Strategien zeigen, dass die Automobilbranche in der Digitalisierung neue Wege zur Monetarisierung sucht. Vernetzte Autos bieten Herstellern künftig zahllose Möglichkeiten, um Dienste, Softwarefunktionen oder eben Werbung anzubieten. Wie weit sie dabei gehen können, ohne die Akzeptanz der Kunden zu verlieren, bleibt abzuwarten.
Eines ist sicher: Fahrzeuge entwickeln sich immer stärker zu digitalen Plattformen. Was heute als hilfreiche Empfehlung erscheint, könnte morgen schon der Beginn einer neuen Werbeökonomie im Auto sein. Hersteller müssen daher sorgfältig abwägen, wie sie Komfort, Datenschutz und Kommerz in Einklang bringen.
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