WhatsApp öffnet Gruppenchats für andere Messenger: Interoperabilität nimmt Fahrt auf

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Quelle: KI-generiert mit Ideogram

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Die neueste Beta-Version von WhatsApp für Android, Nummer 2.25.32.7, liefert konkrete Hinweise darauf, dass der Messenger bald Gruppen mit Nutzern anderer Plattformen ermöglichen wird. Hinter den Kulissen arbeitet das Unternehmen intensiv an einer Interoperabilitätsfunktion, die Kommunikation über App-Grenzen hinweg erlaubt. Diese Entwicklung ist Teil der Bemühungen, den Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union zu entsprechen. WhatsApp wurde darin als sogenannter „Gatekeeper“ eingestuft und muss daher ab 2025 Einzel- und Gruppenchats sowie ab 2027 auch Sprach- und Videoanrufe mit anderen Messaging-Diensten kompatibel machen.

In der aktuellen Testversion zeigt sich erstmals, wie solche gemischten Gruppen entstehen könnten. Voraussetzung ist, dass alle Teilnehmenden den Interoperabilitätsdienst in ihren Konten aktiviert haben. Dadurch bleibt sichergestellt, dass sämtliche Mitglieder – unabhängig vom genutzten Messenger – sicher miteinander schreiben können. Sobald eine solche Gruppe besteht, stehen dieselben Funktionen zur Verfügung wie in Einzelchats mit externen Diensten.

WhatsApp legt großen Wert auf Sicherheit. Deshalb empfiehlt der Dienst anderen Anbietern die Nutzung des Signal-Protokolls. Alternativ akzeptiert man auch andere Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsverfahren, sofern sie ein gleichwertiges Schutzniveau nachweisen können. Jeder externe Dienst muss eine technische Prüfung durchlaufen, bevor er an das System angebunden wird.

In Chats mit Drittanbietern lassen sich künftig nicht nur Textnachrichten austauschen, sondern auch Fotos, Videos, Sprachaufnahmen und Dokumente versenden. Die Nutzer können dabei die Upload-Qualität ihrer Medien beeinflussen und festlegen, wie Benachrichtigungen innerhalb der App erscheinen. Funktionen wie Status-Updates, Sticker oder temporäre Nachrichten bleiben jedoch exklusiv für WhatsApp-intern genutzte Chats.

Ein weiterer Aspekt der neuen Struktur betrifft die Organisation eingehender Nachrichten. Die Nutzer entscheiden selbst, ob sie alle externen Nachrichten in einem gemeinsamen Posteingang sammeln oder getrennt von regulären WhatsApp-Chats anzeigen möchten. Zudem erhalten sie umfassende Kontrolle darüber, wer sie zu Gruppen mit Drittanbietern hinzufügen darf. Die Einstellungen reichen von „Jeder“ über „Nur meine Kontakte“ bis hin zu „Niemand“ – eine logische Erweiterung der bestehenden Privatsphäre-Optionen.

Die Entwicklung schreitet langsam, aber stetig voran. Bereits im Februar 2024 tauchten erste Anzeichen für interoperable Einzelchats auf. Jetzt liefert WABetaInfo Hinweise darauf, dass Gruppenfunktionen bald folgen. Zusätzlich arbeitet WhatsApp an einem neuen Profilbanner, mit dem Nutzer den Hintergrund ihres Profilbilds individuell gestalten können – eine optische Neuerung neben den technischen Fortschritten.

Da unerwünschte Kontaktaufnahmen vermieden werden sollen, gelten für Gruppen bestimmte Einschränkungen. So können Nutzer nur dann zu einer Gruppe hinzugefügt werden, wenn sie entweder denselben Messenger nutzen oder den betreffenden Dienst explizit freigegeben haben. Diese Maßnahme dient dem Schutz vor unseriösen Akteuren und stärkt gleichzeitig die Kontrolle der Nutzer über ihre digitale Kommunikation.


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