Fahren und Laden zugleich: Bayerns Autobahn wird zur E-Mobilitäts-Pionierstrecke

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In Bayern entsteht eine echte Zukunftsvision: Auf der A6 nahe Amberg startet eine Pilotstrecke, auf der Elektrofahrzeuge während der Fahrt kontaktlos mit Energie versorgt werden. Der rund ein Kilometer lange Abschnitt testet das sogenannte induktive Laden – ein Verfahren, bei dem Strom durch in die Straße eingelassene Spulen per Magnetfeld an E-Fahrzeuge übertragen wird.
Diese Teststrecke zwischen Amberg-West und Sulzbach-Rosenberg markiert ein Novum auf deutschen Autobahnen. Im Rahmen des Forschungsprojekts E|MPOWER, das von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) koordiniert wird, geht es darum, induktives Laden für den Schwerlastverkehr technisch und wirtschaftlich zu erproben. Das System basiert auf Technologie des israelischen Herstellers Electreon, dessen Kupferspulen unter dem Asphalt ein elektromagnetisches Feld erzeugen.
Erste Versuchsfahrten starten in der zweiten Jahreshälfte 2025. Dabei interessiert die Wissenschaft vor allem die Energieübertragung im Realbetrieb und die einfache, schnelle Installation der Ladespulen. Der Wirkungsgrad des Systems liegt laut Projektteam bei über 90 Prozent – das verspricht Effizienz und eine Lösung für Reichweitenprobleme, besonders bei E-Lkw.
Neben der FAU sind auch die Autobahn GmbH, VIA IMC, Risomat, die Technische Hochschule Nürnberg sowie das Fraunhofer IISB beteiligt. Letzteres eröffnete in Hallstadt bei Bamberg ein neues Forschungszentrum für kontaktlose Ladeinfrastruktur, das vom Freistaat Bayern mit 7,5 Mio. Euro gefördert wird.
Im Vergleich zu ähnlichen Testabschnitten in Karlsruhe und Balingen ist die neue Strecke die längste ihrer Art in Deutschland. Mit dem geplanten „E-Road-Center“ will Bayern eine Schlüsselrolle beim Aufbau intelligenter, energiegeladener Straßen einnehmen.
Quelle(n):
fau.de
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