Google und die Medien: Streit um Milliarden – Warum Verlage endlich fair vergütet werden wollen

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Der lang schwelende Konflikt zwischen deutschen Medienhäusern und Google erreicht eine neue Eskalationsstufe. Eine aktuelle Analyse legt nahe, dass der Tech-Konzern stark vom journalistischen Angebot profitiert – jedoch kaum etwas an die Urheber zurückfließen lässt. Verlage fordern nun eine gerechte Vergütung und verweisen auf wirtschaftliche wie gesellschaftliche Gründe.
Laut einer Untersuchung von FehrAdvice & Partners, die im Auftrag von Corint Media entstand, schätzen Nutzer hochwertige Inhalte von Zeitungen und Nachrichtenportalen stark. 1.240 Personen nahmen an einem Online-Experiment teil. Dabei wurde ihr Verhalten mit und ohne redaktionelle Inhalte in den Suchergebnissen verglichen.
Das Resultat: Fast drei Viertel bevorzugten die Version mit journalistischen Beiträgen. Fehlen diese, verringert sich nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Nutzungshäufigkeit. Viele gaben an, künftig lieber direkt auf Nachrichtenwebsites zuzugreifen.
Die wirtschaftliche Bewertung der Inhalte fällt deutlich aus: Die Autoren der Studie schätzen, dass Google allein in Deutschland bis zu 3,2 Milliarden Euro jährlich mit journalistischem Content umsetzt. Eine faire Beteiligung an diesen Einnahmen könnte laut Modellrechnung bei 1,3 Milliarden Euro pro Jahr liegen – basierend auf Nutzungsdaten, Marktanteil und Werbeeinnahmen.
Damit fordern Verlage ähnlich wie bei YouTube oder Google AdSense einen angemessenen Anteil an den durch ihre Inhalte generierten Erlösen.
Google wehrt sich gegen diese Forderungen. Eine eigene Studie des Unternehmens kam zu dem Schluss, dass Nachrichteninhalte in der Suche kaum Einfluss auf die Werbeerlöse hätten. Die Methodik unterscheidet sich jedoch stark: Über einen längeren Zeitraum wurden Nutzer in mehreren Ländern testweise vom Zugriff auf Nachrichtenseiten abgeschnitten – ohne deren Wissen. Experten und Datenschützer kritisieren dieses Vorgehen scharf.
Corint Media und zahlreiche Medienhäuser fordern daher gesetzliche Nachbesserungen. Die Betreiber großer Plattformen verfügten über alle Nutzungsdaten, während unabhängigen Stellen der Einblick fehle. Besonders im Zeitalter von KI-Anwendungen werde es zunehmend wichtig, redaktionelle Inhalte zu schützen und deren Finanzierung zu sichern.
Wissenschaftler wie Prof. Ernst Fehr betonen: Ein vielfältiger und unabhängiger Journalismus bildet das Rückgrat jeder Demokratie. Ohne faire Vergütung droht dieser elementare Bestandteil öffentlicher Meinungsbildung Schaden zu nehmen.
Quelle(n):
Corint Media
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