Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE Testbericht
In den letzten Wochen hatte ich die Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE im Test. Nun möchte ich euch verraten, ob sich der Kauf lohnt.
Mit der neuen TicWatch Pro 4G/LTE könnt ihr nicht nur telefonieren, dank Wear OS gibt es auch eine ganze Menge an Features. Doch reicht das aus, um die User zu überzeugen? Das habe ich für euch herausgefunden.
Der erste Eindruck der Smartwatch ist recht passabel. Eine Uhr im klassischen Design, die jedoch ein Manko hat. Sie ist sehr klobig, was Leuten mit schmaleren Handgelenken nicht sehr entgegen kommt.
Mit EUR 329,99 ist sie auch nicht gerade günstig und derzeit gibt es die Uhr auch nur in der schwarzen Modellvariante. Da ist dann die SIM-Karte noch nicht dabei, diese müsst ihr euch dann auch noch besorgen, um die Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE optimal nutzen zu können.
Mittlerweile bekommt ihr diese aber nicht mehr nur bei Vodafone, sondern auch bei allen anderen Netzbetreibern wie O2 oder der Deutschen Telekom. Da könnt ihr dann für euch das beste Paket heraussuchen.
Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE Spezifikationen
Display | 1,4 Zoll, AMOLED Display 1, Mono-LCD Display 2 |
Displayauflösung | 400×400 Pixel, 287 ppi |
Prozessor | Snapdragon Wear 2100 |
Speicher | 1 GB RAM, 4 GB ROM |
Netzwerk | 3G WCDMA, 4G LTE FDD |
Bluetooth | 2.4 GHz, V4.2+/BLE |
GPS | GPS, Glonass, Baidoo |
WLAN | 2.4 GHz IEEE802.11 b/g/n |
Zahlung | Google Zahlung über NFC |
SIM | embedded SIM |
Sensor | Dynamisch optischer Herzfrequenzmonitor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, E-Kompass, Umgebungslichtsensor |
Akku | 415 mAh |
Betriebssystem | WearOS by Google |
Smartphone-Betriebssystem | Android 4.4 und höher, iOS 9.3 und höher |
IP Schutzklasse | Wasser- und Staubresistent nach IP Schutzklasse 68, das entspricht 1,5m Wassertiefe für 30 Minuten. Laut Mobvoi ist die TicWatch damit für Wasseraktivitäten in flachen Gewässern wie Schwimmbädern nutzbar. Tauchen, Wasserski oder andere Aktivitäten mit hohem Wasserdruck sind nicht geeignet. |
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung der Uhr gibt es nichts zu meckern, auch wenn das Modell etwas zu groß geraten ist. Mittlerweile ist das Design auch etwas altbacken, hier kommt die Konkurrenz von Samsung & Co. doch schon etwas moderner und eleganter daher.
Das Gehäuse besteht aus Polyamid und Glasfaser, die Lünette aus Edelstahl und die Rückwand aus Aluminium – hier gibt es also nichts zu meckern. Das Display wird durch Gorilla Glass 3 vor Kratzern geschützt.
Ferner ist die Uhr auch vor Staub und Wasser nach IP68+ geschützt. Dennoch empfiehlt der Hersteller, auf Aktivitäten wie Tauchen, Wasserski oder andere Wassersportarten mit hohem Wasserdruck zu vermeiden.
Display
Das Display ist ja das eigentliche Highlight der Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE. Oder besser gesagt, die 2 Highlights, denn die Smartwatch hat gleich 2 Displays verbaut.
Zum einen das AMOLED-Display mit 400×400 Pixeln Auflösung, welches die Inhalte klar und scharf darstellt. Und dann ein zweites FSTN-LCD-Display, dass nur die wichtigsten Dinge anzeigt, dafür aber die Akkulaufzeit deutlich verlängert.
So sollen dann beim stromsparendsten Einsatz eine Laufzeit bis zu 30 Tage erreicht werden. Mobvoi selbst bewirbt die TicWatch mit drei verschiedenen Modi:
- Smartwatch Modus mit bis zu 2 Tagen Akku-Nutzung
- Smartwatch/Essential Modus durch automatischen Umschalter mit bis zu 5 Tagen Akku-Nutzung
- Essential Modus mit bis zu 30 Tage Akku-Nutzung
Nutzung
Um die Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE sinnvoll nutzen zu können, bedarf es gleich 2 Apps. Zum einen natürlich die WearOS by Google. diese stellt die Verbindung zur TicWatch her. Dabei wird dein Google-Kontoauf die Smartwatch kopiert, was dann doch eine ganze Weile dauern kann.
Danach kannst du dann die wichtigsten Einstellungen in der App vornehmen. Um die Smartwatch dann mit dem vollen Potential nutzen zu können, benötigt man auch noch die Mobvoi App. Mit dieser werden dann die Schritte, Pulsmessung usw. dargestellt.
Mit TicMotion 2.0 soll die Smartwatch die Bewegungen besser erkennen können, ob ihr ihr geht, lauft oder schwimmt. TicSleep hingegen erkennt und erfasst die Schlafdaten. Die Sensoren der Uhr zeigen eine detaillierte Analyse von Schlafdauer und Herzfrequenz in den jeweiligen Schlafphase.
Alles läuft wie gewohnt stabil, wenn auch manchmal einw enig träge, ist eben Wear OS mit all seinen Vorteilen und auch Schwächen.
eSIM
Die Mobvoi-App ist auch notwendig, um eSIM einzurichten. Damit kann man dann telefonieren, SMS senden und empfangen. Nachrichten müssen nicht mehr fummelig getippt werden, diese kann man hier ganz bequem diktieren.
Das entsprechende eSIM-Profil ist seit neustem nicht mehr nur mit Vodafone möglich, sondern auch bei o2 und der Telekom. Dafür müsst ihr euch bei eurem Anbieter der Wahl registrieren und dann bekommt ihr einen QR-Code, den ihr mit der Mobvoi-App scannt, um das Profil auf die Uhr zu laden und die eSIM zu aktivieren.
Dann kann man auch neben telefonieren und SMS senden & empfangen auch Musik direkt auf die Uhr streamen. Bei Android Smartphones funktioniert alles ohne Probleme, iPhones haben zum Teil einige Probleme.
Fazit
Ausstattung und Verarbeitung können auf ganzer Linie überzeugen. Das Design hingegen ist mittlerweile etwas altbacken und die Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE ist einfach zu klobig geraten.
Das Dual-Display ist eine echt gute Sache, so sind dann doch auch extrem lange Akkulaufzeiten möglich. Dann kann man jedoch nicht mehr von einer Smartwatch reden, denn es werden nur noch rudimentäre Sachen angezeigt.
Mit dem AMOLED-Display dann kommt man auf 2 Tage Laufzeit, immer noch ein katastrophaler Wert. Doch die ganzen Features wie das Mobilfunkmodul fordern eben ihren Tribut bei der Akkulaufzeit.
Das Google’s Wear OS noch immer nicht wirklich auf Augenhöhe mit dem OS der Apple Watch ist, dafür kann Mobvoi nichts. Und dann ist da natürlich noch der Preise. Knapp EUR 300,00 sind kein Pappenstil. und da muss jeder für sich entscheiden, ob es wirklich eine Smartwatch sein muss oder ob nicht doch ein Fitness-Wearable mehr Sinn macht.
Wer auf Telefonieren per LTE mit der Smartwatch steht, der kommt um die Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE nicht herum. Insgesamt ist die Smartwatch technisch wirklich gut, optisch aber eher nicht mehr so der Hingucker.
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Eine mobile Internetverbindung ist mit der Ticwatch Pro 4g im O2 Netz nicht möglich obwohl die esim unterstützt wird.