Nothing Phone (3a) Lite sorgt für Ärger: Werbung auf dem Sperrbildschirm zeigt dubiose Inhalte

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Nothing hat mit dem Phone (3a) Lite ein günstiges Android-Gerät vorgestellt, das neue Wege bei der Finanzierung gehen soll. Statt auf höhere Preise zu setzen, versucht der Hersteller ein Modell, das sich teilweise durch Werbung auf dem Sperrbildschirm refinanziert. Aber das Konzept hat sich schnell als problematisch erwiesen: Nutzer berichten, dass anstelle von relevanten Empfehlungen vor allem fragwürdige und teils spamartige Inhalte angezeigt werden.
Das Feature mit dem Namen „Sperrbildschirm-Einblick“ sollte eigentlich wechselnde Hintergrundbilder und begleitende Artikel bieten. Auf den ersten Blick wirkt’s wie ein harmloses Informationsangebot, aber wer auf die verlinkten Inhalte tippt, landet auf Websites mit offensichtlich automatisiert erstellten Texten. Die Artikel zeigen kaum Substanz, bieten keine Quellen und bestehen überwiegend aus belanglosen Themen wie Rezepten oder Bastelideen. Nach dem Öffnen erscheinen jede Menge Werbebanner – der eigentliche Zweck der Seite scheint die Generierung von Klicks zu sein.
Erste Tests deuten darauf hin, dass hinter den Inhalten ein Unternehmen namens „Vilykke“ steckt. Dieses betreibt ein Netzwerk aus Dutzenden kaum bekannten Domains, die alle denselben Stil und dieselbe Kontaktadresse verwenden. Auffällig ist, dass es zu dieser Firma keine funktionierende Hauptseite gibt und keine klaren Infos darüber, wer hinter den Veröffentlichungen steht. Die Kontaktmail auf den Seiten wirkt anonym, und auf Anfragen hat bislang niemand reagiert.
Laut mehreren Berichten handelt es sich bei diesen Plattformen um so eine Art „Clickbait-Farm“, deren Ziel es ist, möglichst viele Werbeeinblendungen zu erzeugen. Manche Artikel enthalten sogar potenziell irreführende Informationen. Kritisch ist außerdem, dass die Datenschutzrichtlinie des Nothing-Systems offenlässt, welche Gerätedaten „Vilykke“ möglicherweise erfasst.
Nothings Reaktion auf die Kritik fällt bislang ziemlich ausweichend aus. Auf Nachfrage verwies das Unternehmen lediglich auf den offiziellen Community-Beitrag zur neuen Funktion. Eine klare Stellungnahme zur Partnerschaft mit „Vilykke“? Fehlanzeige. Besonders irritierend ist, dass Nothing in seiner Produktbeschreibung nicht erwähnt, woher die angezeigten Inhalte stammen – ein Transparenzmangel, der die Vertrauensbasis mit der Community weiter belastet.
Zum Vergleich: Andere Anbieter wie „Glance“ oder dessen Mutterkonzern „Boyuan“ setzen ebenfalls auf Werbeinhalte aufm Sperrbildschirm, bieten dem Nutzer aber gleichzeitig nützliche Features wie personalisierte Nachrichten oder interaktive Widgets. Im Fall vom Nothing Phone 3a Lite überwiegt hingegen der Eindruck, dass das Unternehmen Kontrolle und Qualitätssicherung aus der Hand gegeben hat.
Viele Beobachter sehen darin einen Rückschritt für die Marke, die bisher durch minimalistisches Design und klare Nutzerorientierung punkten wollte. Der aktuelle Kurs steht diesem Image komplett entgegen und dürfte die Community weiter spalten. Sollte Nothing nicht schnell reagieren, könnte das Experiment mit der werbefinanzierten Lite-Version das Vertrauen in die Marke nachhaltig beschädigen.
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