OSCAL Tiger 12 Testbericht

OSCAL Tiger 12 Header
Quelle: Schmidtis Blog

Jetzt habe ich zum Start ins neue Jahr eine für mich bislang unbekannte Marke im Test. OSCAL sagt wohl nur den Hardcore-China-Gadget-Fans etwas. OSCAL gehört zu Blackview, jedenfalls wird die Marke über diesen chinesischen Hersteller vertrieben.

Ich habe nun das OSCAL Tiger 12 zum testen bekommen, ein optisch recht ansehnliches Smartphone, welches auf dem Papier für unter 200 Euro einige spannende Fakten bietet. Es ist also an der Zeit herauszufinden, ob sich ein Kauf des Telefons lohnt oder eben nicht.

Das OSCAL Tiger 12 wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. Auf den Ausgang des Testberichts hat dies natürlich keine Auswirkungen.

Lieferumfang

Das OSCAL Tiger 12 kommt in einer gelb-schwarzen Verpackung, die den Markennamen „OSCAL“, „Tiger“ und eine große „12“ auf der Vorderseite zeigt. Die Rückseite der Verpackung ist mit einem Aufkleber versehen, auf denen die wichtigsten Spezifikationen und Zertifizierungen des Modells aufgeführt sind.

Im Inneren des Kartons finden wir das Gerät selbst. Dazu beherbergt der Karton auch das USB-C-Ladegerät und das dazugehörige Kabel. Ferner befindet sich ein SIM-Eject-Tool im Inneren des Kartons sowie etwas Zettelkram. Und was richtig cool ist, es gibt neben einem TPU-Case auch noch gleich die passende Displayschutzfolie mit dazu! Sollten sich andere Hersteller auch mal überlegen, ob das nicht sinnvoll wäre.

OSCAL Tiger 12
Lieferumfang | Quelle: Schmidtis Blog

Spezifikationen

  • 6,78″ IPS TFT FullHD+ Display, 2.460 x 1.080 Pixel, 120 Hz, 500 Nits, 396 PPI
  • MediaTek Helio G99 6-nm-SoC mit Mali-G57 MC2-GPU
  • 12 GB RAM LPDDR4X, virtuell erweiterbar bis 24 GB
  • 256 GB Speicher UFS 2.2, erweiterbar via microSD-, microSDHC-, microSDXC-Karte bis 1 TB
  • 64 MP ( Weitwinkelobjektiv ), 0.7 μm, 1/1.97″ Sensorgröße, PDAF + 2 MP Tiefenlinse
  • 13 MP Frontkamera (1.12 μm, 1/3″)
  • 5.000 mAh Akku mit 33 Watt Schnellladen
  • Fingerabdrucksensor an der Seite
  • WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, Dual band, Wi-Fi Hotspot,
    Wi-Fi Direct, Wi-Fi Display, Bluetooth 5.2, NFC, USB: 2.0, USB Type-C
  • USB-C, 3,5-mm Kopfhöreranschluss
  • 168,5 x 76,6 x 8,4 mm bei 198 g
  • Android 13

Design und Verarbeitung

Das Design des OSCAL Tiger 12 finde ich gelungen. Angenehme Größe, die gut in der Hand liegt. Ein kantiger Rahmen, der aktuell ja wieder modern ist. Dieser scheint aus Metall zu sein und die Rückseite könnte mattiertes Glas oder aber auch Kunststoff sein, heutzutage kann man das ja nicht mehr richtig erkennen.

Links und oben am Gerät gibt es nichts zu finden, recht dagegen die Lautstärke-Buttons und einen Power-Button mit verbautem Fingerabdrucksensor. An der Unterseite gibt es einen Lausprecher, die USB C-Buchse und sogar noch einen 3,5 mm Klinkenanschluss.

OSCAL Tiger 12
Quelle: Schmidtis Blog

Optisches Highlight dürfte allerdings die Rückseite sein mit der großen runden Kamerainsel. Diese ragt deutlich aus dem Gerät heraus und verbirgt die Dula-Kamera nebst Blitz.

Die Verarbeitung ist aus klassenüblichem Niveau, da wackelt nichts und ein leichter Biegetest hat auch kein knarzen im Gehäuse gezeigt. Passt also, hier gibt es nichts zu meckern.

Display

6,78 Zoll sind Standardgröße mittlerweile. Jedoch kann man für ein Telefon dieser Preisklasse nicht unbedingt ein OLED-Display erwarten. Dennoch wäre es schön gewesen. So ist es hier nun ein IPS-TFT-Panel, welches aber mit 500 nits nicht besonders hell ist. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird man also so seine Probleme haben, noch etwas abzulesen.

Dafür sorgt dann FullHD-Auflösung dafür, dass der Akku ordentlich durchhält. An sich macht das Panel einen ordentlichen Job, ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Es passt einfach zum Rest des Telefons, was hier nichts schlechtes heißen soll. Es ist stimmig in der Ausstattung.

OSCAL Tiger 12
Quelle: Schmidtis Blog

Und 120 Hz Bildwiederholrate sollte man mittlerweile erwarten können – und das bietet das Panel dann auch. Dadurch wird die Bildwiedergabe flüssiger und reaktionsschneller. Das macht sich vor allem bei schnellen Bewegungen bemerkbar, wie z. B. bei Action-Spielen oder beim Scrollen durch lange Listen.

Kamera

Wie immer ist die Kamera bei einem Mittelklasse-Smartphone der unteren Preisklasse der große Knackpunkt. Auch hier kommen Standard-Komponenten zum Einsatz, die man bei vielen anderen gleichteureren Telefonen findet. Man sollte also nicht zu viel erwarten von der Qualität der aufgenommenen Bilder.

OSCAL Tiger 12
Quelle: Schmidtis Blog

Das OSCAL Tiger 12 verfügt über eine 64 MP-Hauptkamera und eine 2 MP-Tiefenkamera. Die 64 MP-Hauptkamera liefert kristallklare Fotos und Videos bei guten Lichtverhältnissen am Tage. Die KI-Technologie sorgt für optimale Aufnahmeergebnisse, egal ob bei Landschafts-, Porträt- oder Actionaufnahmen. Die Qualität nimmt aber bei schlechten Lichtverhältnissen jedoch stark ab.

Die 2 MP Tiefenkamera ist eigentlich nur als Spielerei anzusehen, sie sorgt für Tiefeneffekte, die gerade bei Portraitaufnahmen sinnvoll sind. Ansonsten hat dieser Sensor keinen wirklichen Mehrwert.

Ansonsten lässt sich sagen, es sind gute Bilder bei Tage, bei Nacht kommen Ergebnisse raus, selbst mit Nachtaufnahme-Modus, die eher so lala sind. Aber für diese Preisklasse ist das nichts ungewöhnliches und auch so ok.

Leistung

Das OSCAL Tiger 12 wird vom MediaTek Helio G99-Prozessor angetrieben, der von 12 GB RAM und 256 GB Speicher unterstützt wird. Der Prozessor bietet ausreichend Leistung für die meisten Aufgaben, einschließlich des Surfens im Internet, des Spielens von Spielen und des Ansehens von Videos. Und per virtuellem RAM kommt das Telefon sogar auf 24 GB Arbeitsspeicher, was locker ausreicht, auch wenn es keine „echter“ RAM ist.

Der MediaTek Helio G99 ist ein mobiler Prozessor, der im 6-nm-Prozess hergestellt wird. Er verfügt über zwei Cortex-A76-Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz und sechs Cortex-A55-Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,0 GHz. Die Grafikeinheit ist eine Mali-G57 MC2 mit einer Taktfrequenz von bis zu 950 MHz.

Der Helio G99 ist ein Mittelklasse-Prozessor, der für Spiele und andere Anwendungen geeignet ist. Er bietet eine gute Leistung bei einer relativ niedrigen Leistungsaufnahme. Im AnTuTu kommt er auf knapp 300.000 Punkte und ist in Bezug auf die Leistung mit dem Snapdragon 778G und dem Exynos 1280 vergleichbar.

Akku

5.000 mAh sind schon für ein Smartphone dieser Größe eine ordentliche Ansage. Und damit kommt ihr auch problemlos über den Tag. Denn der verbaute SoC ist nicht gerade übermäßig energiehungrig und auch das FullHD-Display sorgen dafür, dass man da selbst am Abend noch locker Videos sehen kann.

Und wenn der Akku mal zur Neige geht, 33 Watt Schnellladen sorgen dafür, dass in einer knappen Stunde der große Akku wieder komplett aufgeladen ist. Das passt problemlos und lässt keine Wünsche offen.

OSCAL Tiger 12
Quelle: Schmidtis Blog

Fazit

Für unter 200 Euro bekommt man mit dem OSCAL Tiger 12 ein optisch ansprechendes Gerät, welches in der unteren Mittelklasse angesiedelt ist. Und dort man es einen erstaunlichen guten Job, auch wenn es hier und da natürlich Verbesserungen geben könnte.

Aber wenn ihr für den schmalen Geldbeutel ein einfaches Telefon sucht, mit dem man auch mal ein paar Schnappschüsse machen wollt, dann macht ihr beim Kauf nichts falsch.

Aktuell gibt es das Gerät für EUR 189,99 bei Amazon zu kaufen.

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