Scarlett Johansson und OpenAI: Streit um KI-geschaffene Stimme geht weiter

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Quelle: OpenAI

Die Schauspielerin Scarlett Johansson wirft OpenAI vor, ihre Stimme für den ChatGPT-Avatar „Sky“ kopiert zu haben.

Interne Dokumente von OpenAI, die der Washington Post zugespielt wurden, deuten jedoch darauf hin, dass dies nicht absichtlich geschah. Den Dokumenten zufolge wurde eine andere Schauspielerin als Synchronsprecherin für Sky engagiert. Diese sei bereits Monate vor Altmans Kontakt mit Johansson wegen OpenAI unter Vertrag genommen worden. Interviews mit Personen, die an der Entwicklung der Stimme beteiligt waren, bestätigen, dass niemand beauftragt wurde, Johanssons Stimme zu imitieren.

Der Flyer für die Suche nach der Synchronsprecherin beschrieb lediglich die gewünschten Eigenschaften der Stimme: weiblich, zwischen 25 und 45 Jahre alt, „warm, einnehmend und charismatisch“.

Der Agent der Synchronsprecherin bestätigte gegenüber der Washington Post, dass weder Johansson noch der Film „Her“ jemals von OpenAI erwähnt worden seien.

Trotz der scheinbar unbeabsichtigten Ähnlichkeit könnte Johansson rechtliche Schritte gegen OpenAI einleiten. Anwälte argumentieren, dass die Stimme von Sky ihrer eigenen so sehr ähnele und Altman sie erst kurz vor der Veröffentlichung kontaktiert habe, dass dies als widerrechtliche Aneignung ihrer Stimme angesehen werden könnte.

Zudem habe Altman die Stimme öffentlich als „sie“ bezeichnet, was die Assoziation mit Johanssons KI-Charakter aus dem Film „Her“ noch verstärke.

Christian Mammen, Partner bei Womble Bond Dickinson und Experte für geistiges Eigentum, verweist auf Präzedenzfälle: Prominente mit unverwechselbaren Stimmen konnten sich bereits erfolgreich dagegen wehren, dass Stimmenimitationen ohne ihre Einwilligung für Produktwerbung genutzt wurden.

Johansson hat bisher keine rechtlichen Schritte gegen OpenAI eingeleitet. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich zu einer Klage entschließt.

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