US-Plan geht nach hinten los: Sanktionen gegen chinesische Chipimporte schaden Nvidia und belohnen Huawei

Da die US-amerikanischen Sanktionen Nvidia die Ausfuhr seines H20-KI-Beschleunigers nach China untersagen, erlebt Huaweis eigener KI-Chip im Inland eine steigende Nachfrage. Die von den USA intendierte Schwächung Huaweis erweist sich somit ironischerweise als Vorteil für das chinesische Unternehmen. Zudem hat Huawei seinen neuesten KI-Beschleuniger, den Ascend 920, vorgestellt, dessen Produktion Berichten zufolge bei Chinas größtem Halbleiterfertiger SMIC erfolgt. Damit einher geht eine überraschende Information:

Obwohl SMIC aufgrund fehlender EUV-Lithografiemaschinen (Extreme Ultraviolet Lithography) bisher keine Komponenten mit fortschrittlicheren Fertigungsprozessen als 7 Nanometer herstellen konnte, deuten neue Informationen zum Huawei Ascend 920 darauf hin, dass dieser mit SMICs 6-Nanometer-Technologie gefertigt wird. Analysten vermuten, dass SMIC den Ascend 920 für Huawei mittels eines 6-nm-Prozessknotens fertigen konnte, indem ältere DUV-Lithografie (Deep Ultraviolet Lithography) in Kombination mit einer Multi-Patterning-Technik zum Einsatz kam.

Huawei Ascend 920: Neuer 6‑nm‑KI‑Chip dank SMICs Multi‑Patterning

Diese Technik ermöglicht das Erzeugen feinerer Strukturen auf einem Siliziumwafer durch wiederholtes, präzises Aufbringen eines Schaltungsmusters. Es wird angenommen, dass SMICs N+3-Prozess dem 6-Nanometer-Standard entspricht. Somit ist es plausibel, dass SMIC auch ohne EUV-Ausrüstung einen 6-nm-Prozessknoten für den Ascend 920 realisieren konnte.

Huaweis Ascend 920, der mit Nvidias H20 konkurriert, soll eine Rechenleistung von 900 TFLOPS (Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde) erreichen. Diese Geschwindigkeit übertrifft den vorherigen KI-Beschleuniger von Huawei, den 7-nm-Ascend 910C, um beachtliche 30 bis 40 %. Darüber hinaus verfügt der Ascend 920 über eine Speicherbandbreite von 4 Terabyte pro Sekunde und übertrifft damit ebenfalls die Bandbreite des Ascend 910C von 3,2 TB/s.

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die US-amerikanischen Beschränkungen Huawei maßgeblich dabei geholfen haben, einen bedeutenden Anteil am chinesischen Markt für KI-Beschleuniger zu gewinnen. Denn chinesische Unternehmen benötigen eine spezielle Lizenz, um Nvidias H20-Chip nach China zu importieren. Da diese Lizenzen schwer zu erhalten sind, profitiert Huawei von einem Großteil der Nachfrage, die andernfalls an Nvidia gegangen wäre, da inländische Firmen in China keine spezielle Genehmigung für den Kauf von Ascend-KI-Beschleunigern benötigen.

Somit hat genau das Instrument, das die USA zur Schädigung Huaweis einsetzten – die Sanktionen – dem Unternehmen ironischerweise geholfen, sein KI-Geschäft auszubauen, während Nvidias KI-Umsätze in China rückläufig sind.

Quelle(n):
PhoneArena

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