Amazon Prime Video erhöht Werbedruck: Streaming-Nutzer erleben deutlich mehr Unterbrechungen
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Amazon hat sein Werbemodell bei Prime Video deutlich verschärft. Wer bislang nur gelegentlich kurze Werbespots sah, muss sich jetzt auf eine spürbar höhere Werbedichte einstellen. Der Streaming-Anbieter, der Teil des Amazon-Prime-Abonnements ist, schaltet nun bis zu sechs Minuten Werbung pro Stunde. Wer ungestört schauen möchte, muss zur werbefreien Zusatzoption greifen.
Mit dieser Entscheidung folgt Amazon einem klaren Monetarisierungskurs: Werbung wird zur tragenden Einnahmequelle. Branchenanalysen zufolge entwickelt sich das werbefinanzierte Abo-Modell zur neuen Norm im Streaming-Sektor. Auch Konkurrenten wie Netflix zeigen mit ihren werbeunterstützten Paketen steigende Nutzerzahlen – ein Signal, das Amazon offenbar aufgreift.
Interne Daten, die dem Fachmagazin Adweek zugespielt wurden, bestätigen die Anpassung. Noch zu Beginn des Jahres lagen die Werbezeiten bei maximal 3,5 Minuten. Nun hat Amazon diese Zeit nahezu verdoppelt – ohne offizielle Ankündigung. Für viele Abonnenten kommt diese Änderung überraschend.
Die wachsende Bedeutung von Werbung im Streamingmarkt ist kein Zufall. Mit mehr verfügbaren Werbeplätzen kann Amazon neue Kunden aus der Werbebranche anziehen und seine Einnahmen diversifizieren. Gleichzeitig bietet der Konzern durch die vergrößerte Reichweite seines Dienstes eine attraktive Plattform für Markenbotschaften.
Schon Ende 2024 hatte Amazon Investoren gegenüber angekündigt, die Werbezeiten schrittweise ausbauen zu wollen. Im internationalen Vergleich landet Prime Video nun im Mittelfeld: Während Netflix auf geringe Werbelast setzt, bringen Dienste wie Tubi oder Paramount+ deutlich längere Unterbrechungen mit sich.
Wer das klassische, werbefreie Streaming bevorzugt, hat weiterhin die Möglichkeit, auf ein Premium-Paket umzusteigen. Ohne Upgrade jedoch wird das Schauen bei Prime Video ab sofort deutlich „schlimmer“.
Quelle(n):
ADWEEK
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