Android 16 bringt GPU-Beschleunigung für Linux-Apps auf dem Pixel 10

Google Pixel 10-Series
Quelle: Google

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Im März stellte Google die Linux Terminal App für Android vor, mit der Nutzer vollständige Linux-Anwendungen auf ihren Smartphones ausführen können. Bisher funktionierten nur Kommandozeilenprogramme flüssig, doch das kommende Update Android 16 QPR2 soll diese Einschränkung überwinden.

Mit dem Update wird erstmals die Unterstützung für grafische Desktop-Programme unter Linux eingeführt. Allerdings laufen diese auf den meisten Android-Geräten nur mäßig, da die App bislang auf Lavapipe setzt, einen softwarebasierten Renderer. Lavapipe berechnet Grafiken über die CPU, während die GPU des Geräts solche Aufgaben deutlich effizienter erledigen könnte.

Um dieses Leistungsproblem zu beheben, arbeitet Google an der Integration von Gfxstream. Diese Technologie leitet Grafikbefehle direkt vom Linux-Gastsystem an die Android-GPU weiter und ermöglicht so beschleunigtes Rendering für Linux-Apps. In der Android Canary Version 2509 wurde bereits ein neues Menü „Graphics Acceleration“ entdeckt. Während zunächst nur der bisherige Software-Renderer angezeigt wurde, fanden Entwickler Hinweise auf einen versteckten Schalter für den GPU-beschleunigten Renderer – Gfxstream.

Mit der Beta 3 von Android 16 QPR2 konnte ein Reddit-Nutzer auf seinem Pixel 10 erstmals GPU-Beschleunigung aktivieren. Die App erkannte den Vulkan-Treiber des Geräts, und das neue Menü erschien in den Einstellungen. Derzeit ist Gfxstream exklusiv auf dem Pixel 10 verfügbar, da das Gerät über eine Overlay-Datei verfügt, die die Funktion aktiviert. Andere Pixel-Modelle zeigen diese Option bisher nicht, obwohl die Technologie theoretisch hardwareunabhängig ist.

Mit aktiviertem Gfxstream nutzt das Pixel 10 die GPU anstelle der CPU, was die Leistung für grafische Linux-Apps erheblich steigert. Zwar ist die GPU des Tensor G5 nicht für aufwändige Spieleoptimierungen gebaut, aber für Grafikberechnungen ist sie jeder mobilen CPU deutlich überlegen. Damit besitzt das Pixel 10 aktuell einen klaren Vorteil, wenn es um die Kompatibilität mit Linux-Programmen geht.

Die Unterstützung ist jedoch noch nicht perfekt. Von 142 Vulkan-Erweiterungen des Pixel 10 stehen nur 47 für die Linux-VM zur Verfügung, und einige funktionieren nicht korrekt. Manche Apps laufen sogar schlechter als mit dem Software-Renderer. Trotzdem bietet Gfxstream das Potenzial für nahezu native Performance, sobald die Implementierung ausgereift ist.

Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten zeigt sich, dass Android Linux-Anwendungen immer besser unterstützt. Virtualisierung bleibt eine der sichersten Möglichkeiten, um leistungsstarke Linux-Programme auf Smartphones auszuführen. Mit der Linux Terminal App erhalten Entwickler und Power-User die Möglichkeit, wichtige Werkzeuge auf Android zu nutzen – ein wichtiger Schritt, insbesondere im Zuge der Expansion von Android auf Desktop-Geräte.


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